29. Apr. 2009
Seiten: 117 - 210
kein Abstract verfügbar
In dieser Pilotstudie wurde mineralisiertes Kollagen-Knochenersatzmaterial (MCBS) in Kombination mit rekombinantem humanem thrombozytärem Wachstumsfaktor-BB (rhPDGF-BB) (0,3 mg/ml) in Extraktionsalveolen mit bukkalen Defekten eingebracht. Es wurde untersucht, ob ausreichend Knochen für eine Implantatinsertion regeneriert werden konnte. Die primäre Ergebnisvariable war die Knochenqualität, die mit Mikro-CT und histologisch gemessen wurde. Bei allen acht Biopsaten, die von acht Patienten stammten, war ein Erfolg zu verzeichnen. Die sekundären Ergebnisvariablen waren die Knochenqualität und -quantität, die klinisch und röntgenologisch sowie anhand der Primärstabilität der Implantate bei der Insertion zu beobachten waren. Die Weichgewebeheilung war ausgezeichnet, und es traten keine Komplikationen auf. In allen Biopsaten war nach vier bzw. sechs Monaten eine stabile Knochenbildung und die Resorption des MCBS zu verzeichnen. Es wurden keine Barrieremembranen verwendet.
Ein Abstand von mehr als 3 mm zwischen zwei benachbarten Standardimplantaten dient nachweislich dem Erhalt der interproximalen Knochenspitze und führt nur zu einer Resorption von 0,45 mm. In dieser Studie wurde untersucht, ob die Verwendung des Platform-Switching die Knochenresorptionsmuster zwischen benachbarten Implantaten, die in einem Abstand von weniger als 3 mm inseriert wurden, veränderte. Die Knochenresorption an 41 Implantatpaaren, die im Abstand von weniger als 3 mm inseriert worden waren, wurde röntgenologisch untersucht. Insgesamt nahmen 37 Patienten teil. Die durchschnittliche vertikale Knochenresorption betrug 0,62 mm, die durchschnittliche horizontale Komponente betrug 0,60 mm. Die Knochenspitze, die sich koronal über eine gedachte Linie hinaus erstreckte, die die beiden Implantat-Abutment- Interfaces verband, wurde gemessen. Durchschnittlich waren über dieser interimplantären Linie 0,24 mm Knochen erhalten geblieben.
In diesem Artikel wird eine neue chirurgische Technik beschrieben, die dem Erhalt des Interdentalgewebes im Rahmen der gesteuerten Geweberegeneration dient. Dieses Verfahren wurde speziell für die Regeneration von breiten intraossären Defekten in der ästhetischen Zone entwickelt. An dieser klinischen Studie nahmen 14 Probanden mit einem intraossären Defekt im Bereich der oberen Schneidezähne teil. Die Defekte wurden mit bioresorbierbaren Membranen in Kombination mit einem bovinen Knochentransplantatmaterial behandelt. In der Ausgangssituation und 12 Monate nach dem Eingriff wurden die folgenden klinischen Parameter erhoben: Plaque- sowie Blutungsindex für den gesamten Mund, Sondierungstiefe, klinischer Attachmentlevel und gingivale Rezession. 12 Monate nach dem Eingriff wurden eine signifikante Zunahme des klinischen Attachmentlevels (4,57 ± 0,65 mm) und eine Reduzierung der Sondierungstiefe (5,14 ± 0,95 mm) beobachtet. Die chirurgische Technik ermöglichte den vollständigen Lappenverschluss in jedem behandelten Bereich. Dies führte zu einer signifikanten Verbesserung der klinischen Parameter. Dieser Lappenverschluss ist für die Behandlung von breiten Defekten in der ästhetischen Zone offenbar besonders gut geeignet.
Wurzelförmige Implantate werden bei einer sofortigen Implantatinsertion nach einer Extraktion inzwischen routinemäßig inseriert. Bei Knochen vom Typ 4, bei dem die Primärstabilität schwer zu erreichen ist, erscheint es äußerst vorteilhaft, wurzelförmige Implantate zu verwenden. Die Autoren haben ein chirurgisches Protokoll für die Implantatinsertion erarbeitet, das für Bereiche mit Knochen vom Typ 4 und eine Knochenkammbreite >= 8 mm gilt. Zunächst erfolgt die Präparation des Implantatlagers ausschließlich mit zylindrischen, nicht mit konischen Osteotomen oder Bohrern. Das letzte zylindrische Osteotom hat denselben Durchmesser wie der letzte Drillbohrer, der üblicherweise bei der konventionellen Präparation des Implantatlagers benutzt wird (eine Technik, die für die Verwendung mit anderen wurzelförmigen Implantaten angepasst werden kann). Das verwendete wurzelförmige Implantat ist selbstschneidend und hat ein anatomisches Design. Um die Verdichtung des Knochens am koronalen Drittel des Implantats zu optimieren, die Knochendichte zu verbessern und bessere Werte für die primäre Implantatstabilität zu erzielen (>= 70 ISQ, mit dem Osstell Mentor gemessen), wurde die hier vorgestellte chirurgische Technik entwickelt. Sie ermöglicht eine starke Verbindung zwischen der Implantatoberfläche und dem umgebenden Knochen. Auf diese Art wird die sofortige Belastung prognostizierbar, selbst bei Knochen vom Typ 4, den man im Tuber maxillare häufig vorfindet.
Vier Patienten mit chronischer fortgeschrittener Parodontitis nahmen an dieser Studie teil. Mindestens einer ihrer unteren ersten Molaren musste eine hoffnungslose parodontale und prothetische Prognose haben. Nach den klinischen Messungen wurden die Furkationsdefekte chirurgisch freigelegt. Im Zahnstein an der mesialen und der distalen Wurzel wurde eine Kerbe angebracht. Im furkalen Bereich wurde die Wurzel mit Ultraschallinstrumenten mit Diamantspitze geglättet. Die Furkationen wurden mit einer Kombination aus rekombinantem humanem thrombozytärem PDGF (rhPDGF) und Beta-Tricalcium- Phosphat (ß-TCP) transplantiert. Für die gesteuerte Geweberegeneration (GTR) wurde auf der fazialen und der lingualen Oberfläche eine Kollagenbarriere verwendet. Die Lappen wurden koronal zurückverlegt und vernäht. Alle Patienten kamen sechs Monate lang im Abstand von zwei Wochen zum Follow-up. Nach sechs Monaten zeigten alle Zähne eine Reduzierung der Sondierungstiefe und eine Zunahme des klinischen Attachments. Ein Zahn wies eine Furkationsbeteiligung der Klasse II auf. An den drei übrigen experimentellen Zähnen war noch immer eine durchgehende Furkationsbeteiligung zu erkennen. Die Zähne wurden en bloc extrahiert und für die histologische Untersuchung präpariert. An drei Wurzeloberflächen lag eine parodontale Regeneration vor, an weiteren drei neues Attachment und an einer Oberfläche war, gemessen von der Basis der Zahnsteinkerbe, Saumepithel zu erkennen. An einer Oberfläche eines Biopsats war der Kerbenbereich nicht mehr auszumachen.
In dieser Studie wird die Wirksamkeit eines subepithelialen Bindegewebstransplantats (SCTG) und eines azellulären Hautmatrix-Allotransplantats (ADMA) in einem neuen Verfahren zur Wurzeldeckung untersucht. Dabei wurde auch untersucht, wie sich die Dimensionen der Interdentalpapille auf das Ergebnis der Wurzeldeckung auswirken. In dieser randomisierten kontrollierten klinischen Studie wurden 32 gingivale Rezessionsdefekte behandelt, die mindestens 2 mm tief waren und als Miller- Klasse I oder II klassifiziert worden waren. Die klinischen Parameter wurden in der Ausgangssituation und sechs, 12 und 24 Wochen nach dem Eingriff gemessen. In der Ausgangssituation waren alle klinischen Parameter zwischen den beiden Gruppen statistisch äquivalent. Bezüglich der durchschnittlichen Wurzeldeckung wurde zwischen der ADMA- (85,42 %) und der SCTG-Gruppe (69,05 %) kein signifikanter Unterschied festgestellt. Allerdings war der Prozentsatz der vollständigen Wurzeldeckung in der ADMA-Gruppe (75,0 %) signifikant größer als in der SCTGGruppe (31,3 %). Siginifikante positive Zusammenhänge wurden zwischen der Papillenhöhe und -breite und der durchschnittlichen Wurzeldeckung festgestellt. Eine Papillenhöhe von mindestens 5 mm ging mit einer vollständigen Wurzeldeckung einher. ADMA ist anscheinend ein guter Ersatz für SCTG zur Behandlung von flachen bis moderaten gingivalen Rezessionen. Außerdem können die Papillendimensionen, wenn sie mit der neuen Methode gemessen werden, dazu beitragen, den Erfolg des Wurzeldeckungsverfahrens zu prognostizieren.
In diesem Bericht zu einer prospektiven Studie wird der Status einer Gruppe von 20 einzelnen Dentalimplantaten mit gesinterter, poröser Oberfläche (SPS) im Oberkiefer erörtert, die sieben bis neun Jahre in Funktion und mit verschraubten Kronen versorgt worden waren. 20 Patienten erhielten jeder ein einzelnes SPSImplantat, das in einem zweizeitigen Verfahren inseriert wurde. 65 % dienten als Ersatz für einen Prämolar oder Molar, die übrigen als Ersatz für Frontzähne. Die Patienten wurden jährlich untersucht. Anhand von standardisierten Röntgenbildern wurde das periimplantäre Knochenniveau untersucht und die Implantat-Erfolgsrate ermittelt. Mithilfe der Werte nach dem Papillen-Index von Jemt wurde der Umfang der Papillenerneuerung zwischen jedem Implantat und den beiden benachbarten Zähnen ausgewertet. Nach sieben bis neun Jahren standen noch 17 Implantate für die Auswertung zur Verfügung (ein Patient war gestorben, zwei waren umgezogen). Ein Implantat wurde nach der 9-Jahres-Untersuchung wegen fortgeschrittenen Knochenabbaus entfernt. Die Überlebensrate lag somit bei 92,9 %. Der Misserfolg dieses Implantats war auf die unzulängliche anfängliche Breite des Alveolarkamms mit einem Abbau der verbliebenen dünnen bukkalen Kortikalis zurückzuführen. Mit Ausnahme des fehlgeschlagenen Implantats wurden in den Jahren 1 bis 9 keine signifikanten Veränderungen des durchschnittlichen jährlichen Knochenkammabbaus festgestellt. Die Erfolgsrate war also ähnlich (92,9 %). Für die meisten Papillen wurde nach dem Papillen-Index von Jemt ein Wert von 2 oder 3 ermittelt. SPS-Implantate können effektiv als Ersatz für einen fehlenden Zahn im Oberkiefer verwendet werden.
In deser klinischen Studie wurde die Wirksamkeit der supraperiostalen Envelope-Technik während eines sechsmonatigen Beobachtungszeitraums ausgewertet, wobei die Ergebnisse zu verglichen wurden, die drei Chirurgen mit unterschiedlicher Berufserfahrung erreicht haben. Es wurden 68 gingivale Rezessionen bei 35 gesunden Patienten ausgewählt und in die klinischen Erhebungen aufgenommen. Sie wurden in der Ausgangssituation und sechs Monate nach dem Eingriff statistisch ausgewertet. Zunächst wurden die klinischen Parameter (Attachmentlevel, Sondierungstiefe, Rezessionshöhe und -breite sowie Höhe des gingivalen keratinisierten Gewebes) zwischen den drei Chirurgen kalibriert. Dann wurden einzelne oder mehrere gingivale Rezessionen ausgewählt und die chirurgischen Techniken von den Chirurgen (A, B, C) standardisiert. Die prozentuale Wurzeldeckung, die von den drei Chirurgen erzielt wurde, betrug für A 81 %, für B 85 % und für C 89 %. Im Durchschnitt waren es 85 %. Die ursprüngliche Rezessionshöhe betrug 2,5 mm (A), 4,3 mm (B) und 4,4 mm (C). Die vorläufigen Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass mit dieser chirurgischen Technik günstige klinische Ergebnisse erreicht werden können, unabhängig vom ursprünglichen Umfang der Rezessionsdefekte und von der Lernkurve und Erfahrung der Chirurgen.
Die "Tunneltechnik" ist eine kombinierte therapeutische Methode. Dabei wird der impaktierte Eckzahn chirurgisch freigelegt und es schließt sich eine kieferorthopädische Traktion an, die den Zahn zur Mitte des Alveolarkamms führt. Darauf folgt das kieferorthopädische Alignment. Das erwartete Therapieergebnis ist ein gesundes Parodont. Die Tunneltechnik hat sich als effektive Methode zur Behandlung von impaktierten Eckzähnen erwiesen. Sie kann für die Behandlung von intraossären impaktierten Eckzähnen im Unterkiefer vorgeschlagen werden, wenn der entsprechende Milchzahn noch vorhanden ist. Anhand von Fallberichten wird das Management der Tunneltechnik dargestellt.