24. Mai 2011
Seiten: 113 - 201
kein Abstract verfügbar
Es wird eine Technik für die Versorgung von kariösen und frakturierten Zähnen mit Komposit-Inlays und -Onlays vorgestellt. Bei dieser Vorgehensweise bleibt die größtmögliche Menge an Zahnhartsubstanz erhalten. Vor der restaurativen Versorgung sind geringere parodontalchirurgische Interventionen erforderlich und die funktionellen Ergebnisse sind hervorragend. Endodontologische Komplikationen treten später nur selten auf. In einem Zeitraum von 120 Monaten wurden 2007 Zähne mit dieser Technik restauriert. Der durchschnittliche Funktionszeitraum der Versorgungen beträgt 59,6 Monate.
In dieser Studie wurde mithilfe der Volumentomografie (DVT) die Dicke der fazialen Knochenwand an den Frontzähnen im Oberkiefer analysiert. Ihre anatomische Struktur ist ein wichtiges Entscheidungskriterium zur Auswahl einer geeigneten Therapie für Patienten, die nach Extraktion ein Implantat erhalten sollen. Insgesamt erfüllten 125 DVT-Aufnahmen die Einschlusskriterien, sodass der Stichprobenumfang 498 Zähne betrug. Die Dicke der fazialen Knochenwand wurde auf den DVT-Schnittbildern senkrecht zur Längsachse des Zahns an zwei Punkten gemessen: auf Kammhöhe (4 mm apikal der Schmelz-Zement- Grenze; MP1) und in der Mitte der Wurzel (MP2). Die Knochenwand fehlte bei 25,7 % aller Zähne am MP1 und bei 10,0 % der Zähne am MP2. Bei den meisten der untersuchten Zähne war die faziale Knochenwand dünn (< 1 mm; MP1: 62,9 %; MP2: 80,1 %). Eine dicke Knochenwand (>= 1 mm) wurde am MP1 nur bei 11,4 % und am MP2 nur bei 9,8 % der Zähne festgestellt. Vom ersten Prämolar zu den zentralen Schneidezähnen hin nahm die Dicke der fazialen Knochenwand statistisch signifikant ab. Bei rund 90 % der Patienten fehlte die faziale Knochenwand im krestalen Bereich der Oberkieferfrontzähne oder sie war dünn. In diesen Fällen muss wegen der nachweislich einsetzenden Resorption während der Implantation eine Konturaugmentation erfolgen. Um also eine entsprechende Therapie planen zu können, wird eine radiologische Analyse der fazialen Knochenwand mit der digitalen Volumentomografie empfohlen.
In dieser randomisierten kontrollierten Multicenter-Studie wurden die klinischen Ergebnisse eines Bindegewebstransplantats (CTG) untersucht, das allein oder in Kombination mit Schmelzmatrix-Derivat (CTG + EMD) für die Behandlung von gingivalen Rezessionen der Miller-Klasse I und II verwendet wurde. In den 56 ausgewählten Defekten wurden in der Ausgangssituation und 12 Monate nach der Behandlung die Sondierungstiefe, die Rezessionstiefe, die Breite des keratinisierten Gewebes und der Attachmentlevel gemessen. Die durchschnittliche Reduzierung der Rezession betrug in den Testbereichen, die mit EMD und einem CTG behandelt worden waren, 3,9 ± 0,8 mm. In der Kontrollgruppe (nur CTG) betrug sie 3,6 ± 1,5 mm (P = 0,22). Das entspricht einer durchschnittlichen Wurzeldeckung von 90 % in der Testgruppe und 80 % in der Kontrollgruppe (P = 0,05). Eine voIlständige Wurzeldeckung wurde in 62 % der Testbereiche und in 47 % der Kontrollbereiche erreicht (P = 0,27). Bei beiden Verfahren war die Weichgewebedeckung anschließend gut. Die besseren Ergebnisse der Testgruppe waren nicht statistisch signifikant.
Das Bone Spreading (Knochenspreizung) ist eine Alternative zur Verwendung des Summers-Osteotoms, weil diese Methode für die Alveolarkammexpansion weniger invasiv ist. Dabei wird die faziale Wand expandiert, nachdem der Markknochen gegen die kortikale Wand komprimiert worden ist. Dadurch wird die Knochendichte im Oberkiefer erhöht und die Primärstabilität der Implantate verbessert. Mit einem speziellen Schraubinstrument, dem Bone Spreader, wird der Knochen kontrolliert und standardisiert horizontal gedehnt. Die Verwendung von Spreadern zur Verbreiterung des Implantatlagers ist gut prognostizierbar.
Parodontaldefekte mit approximalem horizontalem Knochenabbau oder einer Furkationsbeteiligung sind immer noch eine Herausforderung für die Regeneration im Mund. Die erfolgreiche Behandlung dieser Defekte mit einem neuen zellulären Allotransplantat, das native mesenchymale Stammzellen und Knochenvorläuferzellen enthält, wird in den folgenden Fallberichten gezeigt.
In dieser Studie wurden die klinischen und histologischen Ergebnisse der Knochen- und Weichgewebeheilung um ein zweiteiliges Zirkonoxidimplantat am Menschen untersucht. Einer gesunden Patientin wurden ein zweiteiliges Zirkonoxidimplantat sowie konventionelle Titanimplantate für eine prothetische Versorgung inseriert. Klinisch und röntgenologisch waren das Zirkonoxid- und die Titanimplantate nach sechs Monaten stabil osseointegriert. Die Analysen mit dem Lichtmikroskop und dem backscattered Elektronenmikroskop bestätigten die Biokompatibilität und die Osseointegration sowie den Erhalt des krestalen Knochenniveaus. Die klinischen und histologischen Nachweise des Knochen-Implantat-Kontakts lassen darauf schließen, dass mit einer Zirkonoxidoberfläche eine Osseointegration möglich ist. Das zweiteilige Implantat aus Zirkonoxid mit Platform Switching war koronal zur Implantat-Abutment-Verbindung osseointegriert. Der Mikrospalt der Implantat-Abutment-Verbindung wirkte sich damit nicht negativ aus.
Rezessionsdeckungen werden umso schwieriger, je dünner die Gingiva und je flacher das Vestibulum ist. Außerdem wird das Behandlungsergebnis schlechter vorhersagbar. Besteht zusätzlich noch ein hoher Bandansatz und/oder starker Muskelzug, wie z. B. durch den M. mentalis im Frontbereich des Unterkiefers, ist eine sekundäre Retraktion eines koronalen Verschiebelappens wahrscheinlich. Somit kann ein eingesetztes Bindegewebstransplantat über den Rezessionen in solchen Fällen nicht vollständig mit einem koronalen Verschiebelappen gedeckt werden. In dieser Fallserie wird eine Technik vorgestellt, bei der die Wurzeln mit einem kombinierten Schleimhaut- Bindegewebstransplantat gedeckt werden. Die epithelisierte Komponente des Transplantats wird direkt auf den freiliegenden Wurzeln positioniert und ist gegenüber dem Mundhöhlenmilieu widerstandsfähiger. Auf eine Verschiebung der mukogingivalen Grenze und Abflachung des Vestibulums kann damit verzichtet werden.
Ziel dieser Studie war es, die Anwendbarkeit einer lappenfreien Operationstechnik zur Sofortimplantation mit simultaner Kammaugmentation und provisorischer Sofortversorgung bei Patienten zu untersuchen, bei denen aufgrund einer Wurzellängsfraktur die faziale Knochenlamelle vollständig verloren gegangen war. 16 Patienten mit diesem Befund erhielten insgesamt 18 NobelPerfect-Implantate. Die Implantate wurden simultan mit einer subperiostalen Kammaugmentation mit autologen Knochenspänen inseriert und sofort provisorisch versorgt. Der Beobachtungszeitraum betrug 13 bis 36 Monate. Die Ergebnisvariablen waren der Implantaterfolg, das marginale Knochenniveau und der Pink Esthetic Score (PES). Alle Implantate erreichten eine ausgezeichnete Primärstabilität. Es gab keine Implantatverluste. Im Allgemeinen stabilisierte sich das approximale Knochenniveau 1,0 bis 1,3 mm über der ersten Implantatwindung. Digitale Volumentomogramme der 16 Implantate bestätigten die Regeneration der fazialen Lamelle bei fast allen Patienten. Die marginale Weichgewebsästhetik war im Großen und Ganzen erhalten geblieben, wie der PES zeigte (durchschnittlicher postoperativer PES: 12,5). Die Mundhygiene stellte einen wesentlichen Erfolgsfaktor für das ästhetische Ergebnis dar. Die Überlebensraten, das marginale Knochenniveau und die ästhetischen Ergebnisse belegen die Anwendbarkeit dieser neuen, lappenlosen Technik zur Sofortimplantation bei Patienten mit vollständigem Verlust der fazialen Knochenlamelle. Der Mundhygienestatus kann als negativer prognostischer Faktor für das ästhetische Ergebnis betrachtet werden.
Restaurationen im Frontzahnbereich stellen sowohl für den Behandler als auch für den Zahntechniker eine Herausforderung dar. Ein temporärer Zahnersatz kann dazu dienen, ein neues Restaurationsdesign zu prüfen und eine bessere Vorhersagbarkeit von Form, Farbe, Okklusion und Weichgewebeprofil der definitiven Versorgung zu gewährleisten. Mit der hier vorgestellten neuen Behandlungsplanung werden die Kosten reduziert und das klinische Ergebnis verbessert. Für zwei Patientinnen wurden mit der CAD/CAM-Technik aus einem Polymermaterial Langzeitprovisorien gefertigt. Drei Monate später wurde dieser individuelle temporäre Zahnersatz als definitive Vollkeramikversorgung mit demselben CAD/CAM-System dupliziert und anschließend adhäsiv befestigt.
Bei einer Implantatbehandlung in der ästhetischen Zone ist es äußerst wichtig, die Lach- oder Lippenlinie zu untersuchen. Das Lächeln wird im Allgemeinen als hoch, durchschnittlich oder niedrig definiert. Allgemein gilt, dass Frauen eine höhere Lippenlinie haben als Männer. Daher bestehen für sie bei der Versorgung mit Implantaten in der ästhetischen Zone höhere Risiken. Bei der Untersuchung des Lächelns sollte die Oberlippe maximal angehoben werden, wie es normalerweise bei einem angestrengten "posed smile" geschieht. In diesem Artikel werden klinische Beobachtungen und Konzepte zur Untersuchung und Bewertung der Lachlinie für eine Implantattherapie in der ästhetischen Zone vorgestellt.