30. Apr. 2012
Seiten: 123 - 222
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Die Restauration von stark abradierten Zähnen erfolgt in der Regel durch den Ersatz der fehlenden Zahnsubstanz mit dem Ziel, die weitere Zerstörung des Zahnhartgewebes aufzuhalten sowie die orale Funktion und das Erscheinungsbild der Zähne zu verbessern. Ist das Zahnhartgewebe bereits reduziert, ist es schwierig, nur möglichst wenig Zahnsubstanz zu entfernen und gleichzeitig den hohen ästhetischen Erwartungen der Patienten bei der prothetischen Versorgung zu entsprechen. In diesem Artikel wird ein minimalinvasiver prothetischer Behandlungsansatz mit Lithiumdisilikat-Glaskeramik zur ästhetischen Rehabilitation stark abradierter Zähne bei einer Patientin mit Sjögren-Syndrom vorgestellt.
Bei Implantaten ohne Platform-Switching sollte wegen der periimplantären Knochenresorption ein Abstand von 1,5 mm zu den Nachbarzähnen eingehalten werden, um möglichst viel Knochen zu erhalten. In mehreren Studien wurde an Implantaten mit Platform-Switching eine geringere periimplantäre Knochenresorption ermittelt als an Implantaten, bei denen Abutment und Implantat denselben Durchmesser haben. In dieser retrospektiven Röntgenanalyse wurden 70 Implantate mit Platform-Switching untersucht, die mit einem Abstand < 1,5 mm zum Nachbarzahn gesetzt worden waren und seit mindestens sechs Monaten funktionell belastet wurden. Der mittlere Abstand zwischen Implantat und Zahn betrug 0,99 mm (Bereich 0,20 bis 1,49 mm). Die mittlere Knochenresorption betrug horizontal 0,36 mm und vertikal 0,43 mm, die mittlere Reduktion des Knochenrands 0,37 mm. Laut diesen Ergebnissen reduziert der Einsatz von Implantaten mit Platform-Switching die Knochenresorption nach der Freilegung der zweiteiligen Implantate. Daher kann diese Art von Implantat in einem Abstand von 1 mm zum Nachbarzahn gesetzt werden kann, ohne dass das Niveau des direkt angrenzenden Knochens abnimmt.
Die parodontale Regeneration von Patienten mit fortgeschrittener Parodontitis und schwerem Attachmentverlust ist eine der größten Herausforderungen für den Zahnarzt. Dieser Artikel beschreibt das schrittweise Vorgehen und den Langzeitverlauf bei einer Patientin mit generalisierter fortgeschrittener chronischer Parodontitis. Vor und nach der Behandlung wurden Gewebeproben mikrobiologisch auf die vermuteten Parodontalpathogene untersucht. Bilaterale vertikale Defekte an den unteren Prämolaren und Molaren wurden mittels autogener Knochentransplantation aufgefüllt. Bei der Zweitoperation nach sechs Monaten fand sich eine 100%ige Defektfüllung. Das klinische, radiologische und mikrobiologische Ergebnis war auch nach acht Jahren stabil. Acht Jahre nach der aktiven Parodontalbehandlung erfolgte eine qualitative Polymerase-Kettenreaktion (PCR) zum Nachweis von Zytomegalievirus, Epstein-Barr-Virus Typ 1 und häufigen Parodontalpathogenen. Die negativen PCR-Ergebnisse acht Jahre nach der Behandlung bestätigten die vollständige Eradikation der pathogenen subgingivalen Reservoire.
Für die Behandlung von Gingivarezessionen gilt das Bindegewebstransplantat (CTG) in Verbindung mit einem koronalen Verschiebelappen weiterhin als Goldstandard. Bei dieser Behandlungsoption ist jedoch das Morbiditätsrisiko erhöht und das entsprechende Gewebe ist nur begrenzt verfügbar. Daher besteht ein großes Interesse daran, Alternativen zum CTG zu finden. Im vorliegenden Fallbericht wird für die Behandlung von Rezessionsdefekten der Miller-Klassen I und II eine porcine zweilagige Kollagenmatrix als Alternative zum CTG untersucht. Bei der Verwendung der Kollagenmatrix mit einem koronalen Verschiebelappen wurde ein Attachment mit langem Saumepithel und Bindegewebe erreicht. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Wurzeldeckung auch ohne die Entnahme von Bindegewebe möglich ist.
In dieser retrospektiven radiologischen Studie wurden die Dimensionen des Alveolarkamms im unteren Seitenzahnbereich mithilfe der digitalen Volumentomografie (DVT) untersucht. Insgesamt 56 DVT-Scans erfüllten die Einschlusskriterien. Die Probengröße umfasste 122 Querschnitte von unteren Seitenzähnen (Prämolaren und Molaren). Die Dicke der bukkalen und lingualen Knochenwand wurde an zwei Stellen gemessen: 4 mm apikal der Schmelz-Zement-Grenze (Messpunkt 1 [MP1]) und in der Wurzelmitte (Messpunkt 2 [MP2]). Die Breite des Alveolarkamms wurde auf der Höhe des koronalsten bukkalen Knochenanteils (Alveolarknochenbreite 1 [BW1]) sowie an der Obergrenze des Mandibularkanals (Alveolarknochenbreite 2 [BW2]) gemessen. Außerdem wurde der vertikale Abstand zwischen diesen beiden Punkten ermittelt und gegebenenfalls ein vorhandener lingualer Unterschnitt erfasst. Sowohl an MP1 als auch an MP2 nahm die bukkale Wanddicke kontinuierlich vom ersten Prämolaren bis zum zweiten Molaren zu. Die BW1 war an den Prämolaren deutlich dünner als an den Molaren. Die Höhe des Alveolarkamms war an allen untersuchten Zähnen gleich. Wenn nach einer Zahnextraktion ein Implantat gesetzt werden soll, können mithilfe der DVT die Dimensionen des Alveolarkamms bestimmt werden. Die dabei gewonnenen Informationen zu Knochenvolumen und -morphologie sind hilfreich für die Entscheidung über die weitere Behandlung.
Dieser Artikel beschreibt die Trapdoor-Technik, ein modifiziertes Operationsverfahren zur Weichgewebeaugmentation. Diese Technik trägt zur Verbesserung des ästhetischen Ergebnisses und zum langfristigen Erhalt eines gesunden Parodontiums bei. Indikationen dieser modifizierten Technik sind einzeitige Einzel- oder Mehrfachimplantationen zum Erhalt der Papillenintegrität und zur Elimination der bukkalen Weichgewebekonkavität. Außerdem begünstigt dieses Verfahren die Bildung einer Interdentalpapille und beugt damit schwarzen Dreiecken vor. Bei einem minimalen interdentalen Knochenverlust ist diese Technik ausgesprochen effektiv. Sie setzt keine autogene Knochenentnahme voraus, ist daher weniger invasiv und wird vom Patienten gut akzeptiert.
In dieser Studie wurde ermittelt, ob die Knochenregeneration bei Anwendung von rekombinantem humanem Blutplättchenwachstumsfaktor-BB (platelet derived growth factor-BB, rhPDGF-BB) in Kombination mit granuliertem Beta-Tricalciumphosphat (ß-TCP) oder deproteinisiertem bovinem Knochenmineral (DBBM) besser ist als bei leeren Defekten oder alleiniger Anwendung von ß-TCP-Partikeln. Bei sieben Kaninchen wurden jeweils vier Titanzylinder von außen auf die Kortikalis der Kalotten gesetzt. Jeder Zylinder wurde in eine Gruppe randomisiert: (1) DBBM + rhPDGF-BB, (2) ß-TCP + rhPDGF-BB, (3) ß-TCP und (4) Leerkontrolle (Blutkoagulum). Der mittlere Anteil der Knochenregeneration betrug 13,9 ± 8,4 % (Leerkontrolle), 24,0 ± 14,8 % (ß-TCP), 37,1 ± 8,9 % (ß-TCP + rhPDGF-BB) und 64,4 ± 5,4 % (DBBM + rhPDGF-BB). Die stärkste Knochenregeneration wurde mit DBBM + rhPDGF-BB erreicht (P < 0,01). Der Anteil des Knochenersatzmaterials lag bei 48,3 ± 9,3 % (DBBM + rhPDGF-BB), 53,1 ± 10,6 % (ß-TCP + rhPDGF-BB) und 58,0 ± 14,8 % (ß-TCP). Die Knochenregeneration wurde am besten mit rhPDGF-BB + DBBM gefördert.
Die Verwendung eines hydropneumatischen Ballons zur Elevation der Sinusmembran ist ein neues Behandlungsverfahren. In der englischsprachigen medizinischen Literatur sind nur wenige Fälle mit Verwendung dieser Technik beschrieben. Für den vorliegenden Bericht wurden nacheinander 40 Patienten mit diesem Verfahren behandelt, die unter der Kieferhöhle eine Knochenhöhe <= 12 mm aufwiesen. Die Ergebnisse wurden retrospektiv analysiert. Der hydropneumatische Sinuslift erfolgte mit piezochirurgischen Instrumenten mithilfe eines Operationsmikroskops (40-fach). Anschließend wurde mit einer Spritze eine Calciumsulfatlösung unter die angehobene Sinusmembran injiziert. Während derselben Operation wurden Implantate mit einem Durchmesser von 4,00 bis 6,50 mm gesetzt. Nach 12 Monaten wurden die Knochenhöhe, Komplikationen des Operationsverfahrens und Implantatmisserfolg dokumentiert. Die Knochenhöhe betrug 14,66 ± 1,48 mm mit einem Sinuslift von 9,01 ± 3,01 mm. Insgesamt wurden 56 Implantate gesetzt. Nach einem Jahr gab es keinen Misserfolg. Die einzigen Komplikationen des Verfahrens waren ein Makroriss und zwei Mirkorisse. Kennzeichen dieses neuen Ansatzes sind seine minimale Invasivität und das geringere Operationstrauma. Die allmähliche Balloninflation ermöglicht die vorhersagbare und atraumatische Präparation der Sinusmembran. Piezoelektrische Instrumente und Mikroskopie machen diese Technik vorhersehbar und sicher. Die relativ kurze Lernkurve dieses Sinuslift-Verfahrens erlaubt seinen Einsatz in der Privatpraxis.
In dieser Fallserie wurden an oberen Schneidezähnen mit Rezessionsdefekten die sekundären Veränderungen des Weichgewebsniveaus untersucht, nachdem ein einzeitiges Operationsverfahren mit Sofortimplantation und Bindegewebstransplantat (CTG) erfolgt war. Das Kombinationsverfahren wurde bei 10 Patienten mit insgesamt 11 Einzelzahnimplantaten durchgeführt. Präoperativ, zum Zeitpunkt der prothetischen Restauration der Implantate sowie zwei Jahre nach der prothetischen Versorgung wurden das periimplantäre Weichgewebsniveau und die Breite der keratinisierten Gingiva ermittelt. Alle ästhetischen Parameter besserten sich. Das vorgeschlagene klinische Verfahren ist eine Alternative, um eine ästhetisch ideale Restauration im Frontzahnbereich zu erreichen.
Die physiologische Zahnposition wird durch die Interaktion zwischen dem Parodontalgewebe, okklusalen Kräften, Zunge und Lippen festgelegt. Knochenschäden durch eine chronische Parodontalerkrankung stören dieses interaktive Gleichgewicht und führen zur pathologischen Zahnwanderung, zu deren Behandlung oft ein multidisziplinäres Vorgehen erforderlich wird. Im vorliegenden Fall wurde eine systematische parodontale, kieferorthopädische, prothetische Behandlung durchgeführt, um ein strukturell, funktionell und ästhetisch optimales Ergebnis zu erzielen.
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