6. Juli 2012
Seiten: 239 - 333
kein Abstract verfügbar
In dieser Studie wurden die Auswirkungen des Zigarettenrauchens und der Knochenhöhe auf das Überleben von dentalen Implantaten untersucht, die sofort nach einem Sinuslift inseriert wurden. Dazu wurden retrospektiv 334 Patientenakten durchgesehen und 75 Patienten (155 Implantate) in die Studie aufgenommen. Die Datenerhebung erfolgte anhand von Behandlungsaufzeichnungen und Röntgenaufnahmen und berücksichtigte Alter, Geschlecht, Raucherstatus, Knochenhöhe des Sinusbodens, Angaben zu den Implantaten und zum Implantatüberleben. Bei der Wiedereröffnung betrug die Implantatüberlebensrate der Nichtraucher 93 % und der Raucher 84 %. Nach 12-monatiger funktioneller Belastung sank die Implantatüberlebensrate bei den Nichtrauchern auf 87 % (81 von 93), bei den Rauchern auf 79 % (49 von 62) (P < 0,000). Die Auswertung ergab, dass sich das Rauchen bei einer präoperativen Knochenhöhe < 4 mm signifikant auf das Implantatüberleben auswirkt, da hierfür die Überlebensrate bei Nichtrauchern 82,4 % beträgt und bei Rauchern 60 % (P < 0,05). Wird eine Sofortimplantation nach einem Sinuslift geplant, ist das Rauchen somit insbesondere für Patienten mit reduzierter Knochenhöhe ein Hochrisikofaktor.
Dieser Fallbericht belegt die Effektivität einer Matrix aus rekombinantem humanem Platelet-derived Growth Factor BB (rhPDGF-BB) und einem hydrierten allogenen Spongiosa-Knochenblocktransplantat für die Rekonstruktion großer fokaler Alveolarkammdefekte beim Menschen. Die Kombination von rhPDGF-BB und allogenem Knochenblock verbesserte die Knochenregeneration. Die klinische und histologische Evidenz der Knochenneubildung sowie des Knochenumbaus belegt die klinische Potenz dieser Wachstumsfaktor-vermittelten Therapie.
Die Weichgewebsaugmentation an dentalen Implantaten in der ästhetischen Zone ist weiterhin schwierig und schwer vorhersagbar. Ideal wäre ein Operationsverfahren, in dem durch ein Standardprodukt die Morbidität nach autogenen Transplantationen minimiert werden könnte. In dieser Studie wurde die Verwendung einer resorbierbaren Kollagenmatrix (Mucograft) untersucht, die als Scaffold für rekombinanten humanen Platelet-derived Growth Factor BB (rhPDGF-BB) bei der Erhöhung des periimplantären Weichgewebsvolumens im oberen Frontzahnbereich verwendet wurde. In die Studie wurden insgesamt sechs Patienten aufgenommen, bei denen zuvor ein Knochenregenerationsverfahren vorgenommen worden war. Die Kollagenmatrix wurde beim Zweiteingriff eingebracht (mit Entfernung der expandierten Polytetrafluorethylen-Membran und Implantation). Die Messungen erfolgten mithilfe einer maßgefertigten Schablone mit endodontischen Feilen, außerdem wurde beim Einsetzen des Abutments ein Weichgewebsbiopsat zur histologischen Untersuchung entnommen. Bei allen Patienten verlief die Heilung unauffällig. In jedem Untersuchungsbereich wurden apikal, zentral und okklusal Messwerte erhoben. Die mittlere Volumenzunahme vom Studienbeginn bis zum Zeitpunkt vier Monate postoperativ betrug apikal 0,87 ± 2,13 mm, zentral 2,14 ± 3,27 mm und okklusal 0,35 ± 3,20 mm. Die Ergebnisse zeigten bei Verwendung einer rhPDGF-BB-infundierten Kollagenmatrix eine mäßige Zunahme des periimplantären Weichgewebsvolumens im ästhetischen Bereich. Allerdings müssen die Messverfahren verfeinert werden, um die Veränderungen des Weichgewebsvolumens präziser erfassen zu können.
Rekombinanter humaner Growth and Differentiation Factor 5 (rhGDF-5) und rekombinantes humanes Bone Morphogenetic Protein 2 (rhBMP-2) beeinflussen als Mitglieder der Transforming-growth-factor-ß-Familie die Knochenneubildung und -differenzierung. In dieser In-vitro-Studie an Zellkulturen von Osteoblasten wurden die molekularbiologischen Effekte dieser Wachstumsfaktoren auf die Expression von Regulatorgenen der Homebox-Proteine MSX1 und MSX2 sowie auf die Distal-less Homebox 5 (Dlx5) und den Runt-related Transcription Factor 2 (Runx2/Cbfa1) untersucht. Bezüglich der Effektorgene wurden die Messenger-Ribonukleinsäuren von Osteocalcin (OCN) mittels reverse Transkriptase/Real-time-Polymerase- Kettenreaktion quantifiziert. Die Osteoblasten wurden über einen Zeitraum von 15 Tagen stimuliert und am ersten, zweiten, fünften, 10. und 15. Tag analysiert. In Konzentrationen von 100, 500 und 1000 ng/ml wurden rhGDF-5 und rhBMP-2 eingesetzt. Bei der niedrigeren rhGDF-5-Konzentration (100 ng/ml) zeigten sich dosisabhängig in den ersten 48 Stunden eine vermehrte Genexpression von MSX1 und MSX2 und eine marginal erhöhte Genexpression von Runx2 und OCN. Die rhBMP-2-Stimulation erhöhte die Expression von MSX1 und MSX2 mit Spitzenwerten nach 24 und 240 Stunden. Runx2 und OCN wurden durch die Konzentration von 100 ng/ml stärker exprimiert als in der nicht stimulierten Kontrolle. Offenbar stimuliert rhGDF-5 die frühe Differenzierung der Osteoblasten und die Produktion von extrazellulärer Matrix, während rhBMP-2 die frühe und späte Differenzierung der Osteoblasten zu verstärken scheint. Niedrige Konzentrationen der Wachstumsfaktoren führten effektiver zu einer vermehrten Genexpression.
Am häufigsten werden in der Klinik Xenografts als Transplantate eingesetzt. Sie sind bovinen, porcinen oder equinen Ursprungs und müssen vollständig deproteinisiert werden, um immunologische Probleme und die Übertragung von Prionen, Viren usw. zu vermeiden. Die Deproteinisierung erfolgt chemisch mit organischen Lösungsmitteln und durch Wärmebehandlung. Dabei bleibt ein karbonisiertes Hydroxylapatit zurück, das dem menschlichen Knochen ähnlich ist. In diesem Fallbericht wird die Knochenneubildung nach einem Sinuslift mit bovinem porösem Hydroxylapatit untersucht, das in einem Hochtemperaturprozess hergestellt wurde. Bei einer 58-jährigen Patientin wurde ein bilateraler Sinuslift mit diesem Biomaterial durchgeführt. Nach neun Monaten wurden im Rahmen des Zweiteingriffs zwei Stanzbiopsate entnommen und daraus dünne, nicht entkalkte Schliffpräparate angefertigt. Mikroskopisch fand sich an den meisten Partikeln neugebildeter Knochen. Die meisten Partikel waren vollständig in Knochen eingebettet. Es fanden sich weder Hinweise auf eine Resorption an der Oberfläche des Biomaterials noch Spalten oder Bindegewebe am Interface von Knochen und Biomaterial. Auch eine entzündliche Infiltration oder fibröse Kapselbildung im Bereich der Partikel war nicht nachweisbar. Histomorphometrisch betrugen der Anteil an neugebildetem Knochen 25,1 ± 2,3 % und der Anteil an verbliebenen Transplantatpartikeln 37,3 ± 1,1 %, der Knochenmarkraum nahm 38,5 ± 3,1 % ein. Die hier belegten ausgezeichneten Eigenschaften von Endobon beruhen vermutlich auf der porösen Mikrostruktur des Hydroxylapatits mit einem ausgeprägten interkonnektierenden Porensystem. Dies ermöglicht das Einwachsen osteogener Zellen und Gefäße, sodass das Transplantat leichter und schneller integriert wird.
In dieser In-vivo-Studie wurden Effektivität und Farbstabilität von Verfahren zum Home-Bleaching und zum In-Office-Bleaching verglichen und ermittelt, ob die Verwendung von Lichtquellen das Bleichresultat verändert. Insgesamt erfüllten 40 Patienten die Einschlusskriterien und wurden randomisiert in vier Gruppen mit unterschiedlicher Bleichbehandlung eingeteilt: (1) Home-Bleaching mit Carbamidperoxid 10 %, (2) In-Office-Bleaching mit Wasserstoffperoxid (H2O2) 35 % ohne Lichtaktivierung, (3) In-Office- Bleaching mit 35 % H2O2 und Quarz-Wolfram-Halogen-Lampe und (4) In-Office-Bleaching mit 35 % H2O2 und LED-Laser. Die Zahnfarbe wurde vor dem Bleichen sowie eine Woche und drei Wochen danach sowie erneut einen und sechs Monate nach Beendigung der Therapie mithilfe des VITA-Classical-Farbrings ermittelt. Dabei wurden Punktwerte festgelegt, die später statistisch verglichen wurden. Die statistische Auswertung durch den Kruskal-Wallis-Test erbrachte an keinem der Messzeitpunkte signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen (P > 0,01). In keiner der Gruppen dunkelten die Zähne nach. Die Effektivität der hier verglichenen Bleichverfahren war somit vergleichbar. Lichtquellen sind zum Bleichen nicht erforderlich.
Die geführte Knochenregeneration ist ein erfolgreiches Verfahren zur Verbreiterung des Alveolarkamms vor dem Setzen dentaler Implantate. Bei schweren oder fokalen horizontalen Knochendefekten ist es oft schwierig, das Weichgewebe ausreichend zu mobilisieren, damit ein primärer Wundverschluss über der Osteoplastik sichergestellt werden kann. Dieses Problem kann mit dem bukkalen periostalen Taschenlappen gelöst werden, der in diesem Artikel vorgestellt wird. Der Lappen wird so gebildet, dass eine Periosttasche entsteht, die mit Knochentransplantatmaterial gefüllt werden kann. Gleichzeitig wird durch die Mukosaspaltung ein primärer spannungsfreier Wundverschluss gewährleistet. Der Lappen stabilisiert das augmentierte Volumen in der Tasche. Bei fünf Patienten, die konsekutiv mit diesem Verfahren behandelt wurden, wurde die Alveolarkammbreite vor und 24 Wochen nach der Augmentation gemessen. Bei diesen Patienten nahm die Knochenbreite im Mittel um 389 ± 301 % (Bereich: 50 bis 1420 %) zu. Die Daten dieser Studie legen nahe, dass der periostale Taschenlappen ein vorhersagbarer alternativer Lappenansatz für die Korrektur fokaler horizontaler Knochendefekte ist.
Die meisten histologischen Studien über periimplantäre Weichgewebe werden an Tieren durchgeführt. In der Regel sind sie auf Implantate im Unterkiefer beschränkt, die mit Standard-Einheilkappen versehen wurden. Nur in wenigen Studien wurden die periimplantären Weichgewebe beim Menschen untersucht. Auch Struktur und Abmessungen der periimplantären Weichgewebe bei sofortbelasteten Implantaten wurden nicht eingehend analysiert. Mit histologischen Daten vom Menschen können Daten von Tiermodellen validiert werden. In dieser histologischen und histomorphometrischen Studie wurden die periimplantären Weichgewebe von drei sofortbelasteten Implantaten beim Menschen untersucht. Die Implantate wurden mit einem Trepanbohrer entnommen und dünne Schliffpräparate angefertigt. Das Sulkusepithel bestand aus vier bis fünf Schichten parakeratinisierter Epithelzellen und besaß eine Länge von 1,2 bis 1,3 mm. Das Saumepithel bestand aus drei bis vier Schichten Epithelzellen und war 1,0 bis 1,5 mm lang. Die Breite des Bindegewebsattachments betrug 400 bis 800 µm. Vom Alveolarknochen aus zogen periimplantäre Kollagenfasern in Bündeln (Dicke 1 bis 5 µm) senkrecht bis auf 200 µm an die Abutmentoberfläche heran und von dort aus parallel in verschiedene Richtungen. Die Kollagenfasern bildeten ein dreidimensionales Netz um das Abutment. Es fand sich weder ein akut noch ein chronisch entzündliches Zellinfiltrat. In keiner der Proben waren senkrecht verlaufende Kollagenfasern mit direktem Kontakt zur Oberfläche des Abutments zu erkennen. Dieses differenzierte Fasernetz ist vermutlich klinisch relevant, da es den darunterliegenden Knochen mechanisch schützt. Die Weichgewebeintegration wurde durch die Sofortbelastung der Implantate nicht beeinträchtigt.
In vielen Studien wurden die Stabilität und Sicherheit von alloplastischen Knochentransplantaten klinisch belegt. Allerdings können solche Transplantate postoperativ Komplikationen verursachen, wie eine Ankylose und Wurzelresorption. In der vorliegenden Studie wurden zwei Fälle mit einer Ankylose von Allografts aus nicht resorbierbarem Hydroxylapatit (NHA) untersucht, die mit einer rezidivierenden Parodontitis einhergingen. Es bestand keine klare Abgrenzung zwischen den NHA-Partikeln und dem Dentin. Die Partikel waren unregelmäßig geformt und wiesen auf der Oberfläche Plaque auf. Es ist davon auszugehen, dass die Ankylose von NHA-Partikeln und Dentin zu einer rezidivierenden Parodontitis beiträgt.
Die Sofortbelastung von Implantaten kann den Patienten Beschwerden verursachen. Weiterhin besteht ein erhöhtes Risiko dafür, dass durch die prothetische Restauration Schäden im Operationsbereich entstehen. In diesem klinischen Fallbericht wird ein Alternativverfahren beschrieben, mit dem eine Hybridrestauration für den Unterkiefer in drei Tagen ohne Abformung hergestellt werden kann. Bei einer Patientin wurden fünf Implantate in den unbezahnten unteren Frontzahnbereich gesetzt und mithilfe eines Kunststoffgerüsts mit einer definitiven Hybridrestauration versorgt. Dieses Gerüst ermöglichte anschließend die Herstellung eines Metallgerüsts für die definitive Restauration, ohne dass eine definitive Abformung notwendig war. Nachfolgend wird schrittweise das Vorgehen beschrieben.
Dieser Artikel stellt ein neues Knochenregenerationsverfahren bei einem Patienten mit multiplen rezidivierenden Ameloblastomen des linken Unterkieferwinkels vor. Über einen extraoralen Zugang wurde der Tumor komplett reseziert. Ein Knochenmarkaspirat aus dem Beckenkamm wurde zentrifugiert, um die mesenchymale Zellfraktion zu erhalten. Anhand eines stereolithografischen Modells wurde präoperativ ein Titannetz so vorgebogen, dass es den Unterkieferwinkel exakt wiederherstellte. Anschließend wurde das Netz mit zwei Blöcken aus xenogenem Material aufgefüllt, die mit rekombinantem Bone Morphogenetic Protein 7 (BMP-7) und Stammzellen vermischt waren. Neun Monate später wurden zur Wiederherstellung der Kaufunktion drei enossale Implantate in den regenerierten Knochen gesetzt. Gleichzeitig wurden Knochenproben entnommen. Die histomorphometrische Analyse bestätigte die Knochenneubildung im Bereich der Xenograft-Partikel. Diese Ergebnisse zeigen, dass sich durch ein Knochenmarkaspirat in einem Scaffold aus bovinen Xenograft-Blöcken und BMP-7 Ästhetik und Funktion wiederherstellen lassen. Das vorgestellte Verfahren führt zur Neubildung einer ausreichenden Knochenmenge mit so guter Qualität, dass Implantationen möglich sind. Damit werden die Patientenmorbidität und die Operationszeit im Vergleich zu konventionellen Rekonstruktionsverfahren reduziert.
In dieser klinischen Studie wurde der Verschleiß von drei Nanofüllerhybridkompositen (Filtek Supreme XT [FS], Tetric EvoCeram [TEC] und Aelite Aesthetic [AA]) und zwei indirekten Kompositen (Estenia [E] und Tescera ATL [TATL]) auf bleibenden Molaren verglichen. Für diese Studie wurden 54 Patienten ausgewählt, bei denen moderate Klasse-I- und/oder -II-Restaurationen der Molaren erfolgen sollten. Der Verschleiß wurde mithilfe von Gipsnachbildungen ermittelt, die zu Beginn sowie nach sechs und 12 Monaten durch dreidimensionales Scannen mithilfe der Rapidform-Software angefertigt wurden. Die statistische Auswertung mit der einfachen Varianzanalyse und dem Scheffé-Test ergab einen signifikanten Unterschied im Verschleißverhalten zwischen TATL und AA (P < 0,05), jedoch nicht zwischen AA und E (P > 0,05) oder TEC, FS und TATL (P > 0,05). Alle fünf untersuchten Kompositfüllungen hatten ein ähnliches klinisches Ergebnis. Damit sind Komposite für Restaurationen im Seitenzahnbereich geeignet. Allerdings beeinflusst die Zusammensetzung des Komposits sein Verschleißverhalten.
In dieser Studie wurde der Einfluss der Nachpolymerisation auf die Farbstabilität von Kompositen untersucht. Dazu wurden Proben direkter und indirekter Restaurationsmaterialien mit zwei Lichthärtegeräten polymerisiert (Visio-Lichtofen und LED Elipar Freelight 2). Nach der Farbanalyse der Ausgangssituation mit einem Spektrometer wurden alle Proben künstlich mit UV-Licht gealtert. Das direkte Material wies unabhängig von der verwendeten Lichtaktivierung eine geringere Farbveränderung auf als das indirekte. Bei der Lichthärtung mit dem LED-System fiel die Farbänderung geringer aus als bei dem Visio-System. Die Nachpolymerisation mit einem Lichtofen besserte die Farbstabilität direkter und indirekter Komposite nicht.
Diese blinde, randomisierte, kontrollierte Pilotstudie untersuchte nicht invasiv die Veränderungen der Knochenmineraldichte (BMD) im Bereich enossaler Implantate bei gesunden Patienten, die das Aminobisphosphonat Alendronat einnahmen. Die BMD wurde durch eine Computertomografie und durch konventionelles Röntgen ermittelt. Für die zweizeitige Implantation wurden gesunde Männer (Alter 62 ± 12 Jahre) ausgewählt. Die Patienten erhielten zunächst unilateral die Hälfte der erforderlichen Implantate im Ober- oder Unterkiefer, anschließend wurden bei jedem Patienten CT-Scans der Ausgangssituation angefertigt. Nach sechs Monaten wurden die kontralateralen Implantate gesetzt. Anschließend wurden die Patienten randomisiert in zwei Gruppen eingeteilt (einmal wöchentliche Einnahme von 70 mg Alendronat bzw. Plazebo) und erneut CT-Scans angefertigt. Alendronat bzw. das Plazebo wurden nach sechs Monaten abgesetzt. Nach 12 Monaten wurde ein weiterer CT-Scan angefertigt. Nach 18 Monaten stellten sich die Patienten für eine Abschlussuntersuchung und abschließende CT-Scans vor. Im Ober- und Unterkiefer wurden die Hounsfield Units für die Implantationsbereiche und die nicht operativen Seiten ermittelt. In dieser Studie verringerte sich die periimplantäre BMD tendenziell bei der Gabe von Alendronat sechs Monate ab dem Zeitpunkt der Implantation. Weniger deutlich waren der Trend für die Abnahme der periimplantären BMD bei der Gabe von Alendronat für sechs Monate nach der erfolgreichen Osseointegration des Implantats. Dies galt auch für einen BMD-Rebound beim Absetzen von Alendronat für sechs Monate, nachdem die Substanz entweder für sechs Monate nach der Implantation bzw. nach der sechsmonatigen erfolgreichen Osseointegration des Implantats gegeben wurde.
Ziel dieser Studie war die Untersuchung des Einflusses von Osteotomen auf das Eindrehmoment und die Primärstabilität verglichen mit den Werten nach einem konventionellen Implantationsverfahren unter Verwendung eines Bohrers. Dazu wurden insgesamt 20 Implantate (Durchmesser 4 mm, Länge 8,5 mm) in die distale Femurkondyle von 10 New Zealand White Rabbits platziert. Die Implantatbetten wurden in der Kontrollgruppe (Gruppe A) mit konventionellen Bohrern präpariert oder mit Osteotomen (Gruppe B). Nach der Implantation wurde das Eindrehmoment gemessen, und es erfolgte eine Resonanzfrequenzanalyse (RFA). Die ermittelten Werte der beiden Gruppen wurden korreliert und verglichen. Das Eindrehmoment wurde in drei verschiedenen Tiefen gemessen: krestal, mittig und apikal. In Gruppe B waren das mittlere Eindrehmoment und die RFA-Werte höher (P < 0,05). Es bestand keine statistisch signifikante Korrelation beim Vergleich der mittleren Eindrehmomente und der RFA-Werte (P > 0,05). Die Knochenverdichtung vor der Implantation führte bei Knochen mit geringer Dichte zu einem höheren mittleren Eindrehmoment und RFA-Werten. Im Rahmen dieser experimentellen Studie war der Einsatz eines Osteoms bei Knochen mit geringer Dichte vorteilhaft. Die Knochenverdichtung kann die Primärstabilität von Implantaten verbessern.
In dieser Arbeit werden drei Fälle mit periimplantären Mukosadefekten vorgestellt, die erfolgreich mit einem neu entwickelten Verfahren zur Augmentation periimplantärer Weichgewebe behandelt wurden, dem "Pouch- Rolllappen". Bei diesem Verfahren wird während einer ein- oder zweizeitigen Implantation eine deepithelisierte Bindegewebsschicht so über das darunterliegende Implantat verschoben, dass keine Naht notwendig ist. Nach zwei Wochen war eine überraschend gute Heilung mit ausgezeichneter Plaquekontrolle zu beobachten. Nach drei Monaten war nur eine geringfügige Gewebeschrumpfung erkennbar. Letztendlich nahm die Breite des periimplantären keratinisierten Gewebes um 2 bis 3 mm zu. Dieses atraumatische, vielseitig einsetzbare und kosteneffektive Operationsverfahren verbessert die periimplantäre Weichgewebsdicke über dem Alveolarkamm auf >= 3 mm. Der Pouch-Rolllappen zur Weichgewebsaugmentation ist ein einfaches, weniger traumatisches Verfahren zur Korrektur eines leichten bis mittelschweren bukkalen Alveolarkammdefekts. Mit diesem Vorgehen kann die Dicke der Weichgewebe erhöht werden.