11. Sep. 2012
Pages: 351 - 455
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In dieser Studie wurde die Sichtbarkeit (Vorhandensein) oder das Bedecken der Interdentalpapillen bei maximalem Lächeln quantifiziert. Dazu wurden Patienten im Alter von 10 bis 89 Jahren untersucht. Insgesamt wurden mit einer digitalen Spiegelreflexkamera 420 Fotografien beim Lächeln angefertigt und auf die Sichtbarkeit der Interdentalpapillen im oberen Frontzahnbereich untersucht. Von jedem Patienten wurden drei Fotografien angefertigt: eine von frontal sowie jeweils eine von frontolateral links und rechts. Zwei Untersucher analysierten die Sichtbarkeit der Papillen auf den Fotos. Bei 380 (91 %) der 420 untersuchten Patienten waren die Interdentalpapillen bei maximalem Lächeln zu sehen sowie bei 87 % aller Patienten mit niedriger gingivaler Lachlinie (n = 303). Es fanden sich Unterschiede der Altersgruppen nach Lebensjahrzehnten sowie eine mit zunehmendem Alter tendenziell abnehmende Sichtbarkeit der Interdentalpapillen. Die Bedeutung sichtbarer Interdentalpapillen beim dynamischen Lächeln darf nicht unterschätzt werden, da sie bei mehr als 91 % der älteren Patienten und 87 % der Patienten mit niedriger gingivaler Lachlinie zu sehen sind. Damit sind sie ein häufiges und wichtiges ästhetisches Element, das bei der Analyse der Lachlinie des Patienten erfasst werden muss.
In früheren präklinischen und klinischen Studien wurde belegt, dass präzise konfigurierte Laser-Mikrorillen an Implantathälsen effizient das direkte Bindegewebsattachment an der Implantatoberfläche fördern. In einer vor Kurzem durchgeführten Studie am Hundemodell wurden Laser-Mikrorillen an einem definierten Bereich von Einheilkappen erzeugt. Die Ergebnisse waren ähnlich. Sowohl an der Implantat- als auch am Abutmentoberfläche verhinderte ein direktes Bindegewebsattachment die Apikalwanderung des Saumepithels und damit die krestale Knochenresorption. Im vorliegenden Fallbericht wurde die Effektivität von Laser-Mikrorillen im Abutment beim Menschen untersucht. Ebenso wie in der präklinischen Studie ermöglichten präzise festgelegte Laser-Mikrorillen die Ausbildung eines direkten Bindegewebsattachments, verhinderten eine Apikalmigration des Saumepithels und schützten dadurch den Alveolarkamm vor einer vorzeitigen Resorption.
In diesem Artikel wird ein klinischer Fall vorgestellt. Die Patientin war im unteren Seitenzahnbereich bilateral teilbezahnt und zeigte eine ausgeprägte horizontale und vertikale Knochenatrophie. Sie wurde mit einem neuen Ansatz mit rascher kieferorthopädischer Therapie nach einer Alveolarkammspaltung behandelt. Das Split-crest-Verfahren erfolgte mit piezochirurgischen Instrumenten im Bereich des ersten Molaren und zweiten Prämolaren zur Aufweitung des Knochenkamms und zur Eröffnung eines Kanals für die Zahnbewegung. Unmittelbar anschließend wurden die ersten Prämolaren kieferorthopädisch nach distal und die zweiten Molaren nach mesial in den Operationsbereich bewegt. Grundgedanke war, die kieferorthopädischen Zahnbewegungen zu erleichtern und zu beschleunigen. Das ist normalerweise bei einem dünnen Alveolarkamm (knife-edge) schwierig. Der Knochendefekt wurde mit dem Alveolarknochen der Nachbarzähne aufgefüllt, die in den operativ eröffneten Kanal bewegt worden waren. Im Bereich des ersten Prämolaren wurde ein ausreichendes Knochenvolumen für die Implantation erreicht. Die Implantate wurden gesetzt, und die Patientin erhielt eine Restauration.
Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde untersucht, wie eine allogene Knochenmatrix die Neubildung von Knochen, Zement und Parodontalligament an einer zuvor erkrankten Wurzeloberfläche fördert. An dieser Studie nahmen vier Patienten mit schwerer chronischer Parodontitis und parodontal oder restaurativ nicht erhaltungswürdigen Zähnen teil. Bei jedem Patienten wurde ein Zahn mit einem schweren Knochendefekt ausgewählt. Zu Beginn wurden die Sondierungstiefe, die Gingivarezession und die Höhe des klinischen Attachments gemessen. Nach der Lappenabhebung wurde am apikalen Anteil des Zahnsteins eine Wurzelkerbe angebracht. Nach der Wurzelkürettage wurde allogenes Knochenmaterial in den Defekt gefüllt. Nach einer Heilungszeit von mindestens sechs Monaten wurden die Zähne en bloc entfernt und zur histologischen Untersuchung vorbereitet. An zwei der vier Zähne hatten sich Knochen, Zement und Parodontalligament neu gebildet. Ein Zahn heilte durch die Ausbildung eines neuen Bindegewebsattachments und ein weiterer durch die Bildung eines Saumepithels.
Mit der vorliegenden Fallstudie sollte gezeigt werden, dass eine neue Kollagenmatrix bei multiplen Gingivarezessionen eine Alternative zur Transplantation mit Bindegewebe ist. Dazu wurden drei Patientinnen mit insgesamt 11 Gingivarezessionen mit einem Spaltlappen und einer neuen Kollagenmatrix statt mit einem Bindegewebstransplantat behandelt. Nach einem Jahr war an neun der behandelten Defekte eine vollständige Wurzeldeckung mit einer durchschnittlichen Breite der keratinisierten Gingiva von 3,1 mm erreicht. Die dentale Hypersensitivität war vollständig verschwunden. Das ästhetische Ergebnis wurde als sehr gut bewertet.
Nach einer Zahnextraktion nimmt im zahnlosen Bereich die Knochenquantität und -qualität mehr oder minder stark ab. Im Rahmen der vorliegenden randomisierten kontrollierten Studie wurden folgende Untersuchungen vorgenommen: (1) Vergleich der Veränderungen spontan heilender der Extraktionsalveolen mit solchen nach einer Socket Preservation, (2) histologische und histomorphometrische Analyse der transplantierten Alveolen und (3) Vergleich von Veränderungen der Taschentiefe (PPD) sowie der Höhe des klinischen Attachments (CAL) an den Nachbarzähnen der Extraktionsalveole. Bei 41 Patienten, die zur Extraktion eines oder mehrerer oberer oder unterer Prämolaren oder Molaren überwiesen wurden, wurden insgesamt 48 Zähne extrahiert. Die unbezahnten Bereiche wurden randomisiert der Kontroll- (EXT = nur Extraktion) oder der Testgruppe (SP = Extraktion und Socket Preservation) zugewiesen. In der SP-Gruppe wurden die Alveolen mit bovinem Mineral aufgefüllt und mit einer porcinen Kollagenmembran abgedeckt. Bei Studienbeginn und nach vier Monaten wurden an den Nachbarzähnen der Extraktionsalveole PPD, Gingivarezession (REC) und CAL gemessen. An Gipsmodellen wurden die Veränderungen der Alveolarkammhöhe und -breite nach vier Monaten gegenüber der Ausgangssituation untersucht. Nach vier Monaten wurde in beiden Gruppen aus dem Extraktionsbereich Knochen entnommen. PPD, REC und CAL waren in beiden Gruppen vergleichbar. Die Kammbreite hatte jedoch in der SP-Gruppe vier Monate nach der Extraktion deutlich geringer abgenommen (1,04 ± 1,08 mm bzw. 4,48 ± 0,65 mm, P < 0,001), dasselbe galt für die Höhe des Alveolarkamms (0,46 ± 0,46 mm bzw. 1,54 ± 0,33 mm, P < 0,001). Histologisch wiesen die transplantierten Alveolen eine unterschiedlich starke Knochenreifung und -bildung ohne Entzündungsreaktion auf. Der Anteil des mineralisierten und nicht mineralisierten Knochens unterschied sich nicht zwischen den Gruppen. Die horizontale und vertikale Knochenresorption wird im Vergleich zur alleinigen Extraktion durch die Socket Preservation mit bovinem Knochenmineral und porciner Barrieremembran erheblich reduziert.
Das Ziel dieses Fallberichts ist die histologische Evaluation der periapikalen Heilung nach einer endodontal-parodontalen Behandlung. An einem oberen linken zentralen Schneidezahn wurde eine konventionelle Wurzelbehandlung mit nachfolgender parodontaler Operation vorgenommen. Der faziale Knochendefekt wurde mit einer Mischung aus autologem Knochen und Bio-Oss aufgefüllt und mit einer resorbierbaren Membran abgedeckt. Histologisch waren am Apex des behandelten Zahns neuer Zement, Ligament und Knochen zu erkennen. Diese Befunde gingen klinisch mit einer nur noch minimalen Sondierungstiefe und einem maximalen Attachmentgewinn einher. Diese histologischen Ergebnisse belegen die Möglichkeit einer echten Regeneration bei einem ausgeprägten Verlust des parodontalen Attachments durch eine endodontal-parodontale Läsion.
Die Behandlung von Gingivarezessionen gehört zu den schwierigsten Verfahren der parodontalen plastischen Chirurgie. Trotz zahlreicher Operationsverfahren mit vorhersagbaren Ergebnissen ist bei der Behandlung zervikaler Läsionen oder Restaurationen eine Kombination von parodontalen und restaurativen Verfahren erforderlich, um ein optimales funktionelles und ästhetisches Ergebnis zu erreichen. Im vorliegenden Fallbericht wird ein Patient vorgestellt, der mit einem azellulären Dermalmatrix-Allograft und einem koronalen Verschiebelappen in Kombination mit zervikalen Kompositrestaurationen behandelt wurde. Die klinischen Parameter wurden unmittelbar präoperativ und nach 12 Monaten erfasst. Postoperativ wurden eine signifikante Wurzeldeckung, eine Reduktion der Sondierungstiefen und ein klinischer Attachmentgewinn beobachtet. Das klinische und ästhetische Endergebnis, die Farbübereinstimmung und der Gewebeverlauf waren für den Patienten und die Ärzte akzeptabel.
Es gibt in der Literatur nur wenige histologische und histomorphometrische Berichte über die periimplantäre Knochenreaktion an Implantaten, die nach einem Sinuslift mit Biomaterialien gesetzt worden sind. Anorganischer boviner Knochen (ABB) und anorganische bovine Matrix mit Zugabe von aktivem Cell-binding Peptide (PepGen P-15) sind xenogene Materialien mit nachgewiesener Biokompatibilität und Osteokonduktivität. Bei einem 54-jährigen Patienten wurde eine unilaterale Sinusaugmentation mit ABB (50 %) und PepGen P-15 (50 %) durchgeführt. Sechs Monate später wurden zwei Titanimplantate mit sandgestrahlter, säuregeätzter Oberfläche gesetzt. Nach weiteren sechs Monaten wurde eine festsitzende Restauration angefertigt. Ein Implantat frakturierte nach achtjähriger Belastung im koronalen Bereich und wurde mit einem 5-mm-Trepanbohrer entfernt. Im periimplantären Knochen fanden sich nur wenige Partikel der beiden Transplantatmaterialien. Keiner der Transplantatpartikel hatte Kontakt mit der Implantatoberfläche und zwischen den Transplantatmaterialien und der Oberfläche befand sich grundsätzlich Knochen. Es fanden sich weder ein entzündliches Zellinfiltrat noch mehrkernige Riesenzellen oder Zellen einer Fremdkörperreaktion. Die periimplantären Gewebe bestanden zu 51,4 ± 4,8 % aus Knochen, zu 6,2 ± 0,7 % aus ABB-Partikeln, zu 2,4 ± 0,5 % aus PepGen P-15 und zu 40,0 ± 7,1 % aus Markraum. Der Anteil des Knochen-Implantat-Kontakts betrug 78,4 ± 4,1 %. Ein Verfahren zur Sinusbodenaugmentation mit ABB und PepGen P-15 führte zu einer Knochenbildung mit anschließender Osseointegration des Implantats, die auch nach achtjähriger Implantatbelastung noch nachweisbar war.
In der vorliegenden Studie wurden Extraktionsalveolen verglichen, die mit bovinem Knochenmineral (BBM) mit und ohne Verwendung einer resorbierbaren Membran augmentiert wurden. Bei 23 Patienten wurden frische Extraktionsalveolen mit BBM-Partikeln aufgefüllt. Bei 12 dieser Patienten wurde eine Membran zur gesteuerten Geweberegeneration (GTR) appliziert. Nach neun Monaten wurden für die histomorphometrische Untersuchung Proben des Hartgewebes entnommen. Mithilfe des Punktzählverfahrens wurden für jede Probe die prozentualen Anteile der Knochenflächen (BAFs) der krestalen, mittleren und apikalen Schnitte berechnet und die Veränderungen der Werte verglichen. Bei einer Transplantation mit BBM lag der mittlere BAF zwischen 22,8 % (koronal) und 36,3 % (apikal). Bei der Transplantation mit BBM und einer Kollagenmembran lag er bei 35,2 % (koronal) und 47 % (apikal). Der Vergleich der unterschiedlichen Bereiche der Gewebeproben sowie der beiden Gruppen zeigte eine deutliche Zunahme der BAFs von koronal nach apikal (P < 0,001). Dieses Muster fand sich in beiden Gruppen (P < 0,001) und war in der Gruppe mit Transplantation durch BBM und Kollagenmembran stärker ausgeprägt (P < 0,05). Bei der Socket Preservation unmittelbar nach der Zahnextraktion erhielt BBM das Alveolenvolumen und ermöglichte die Bildung von neuem Knochen. Mit dieser Behandlung konnte ein ausreichendes Implantatlager geschaffen werden. Bei der Verwendung einer GTR-Membran war der Knochenanteil erhöht.
In der vorliegenden Studie wurden die langfristigen Ergebnisse von Konuskronenprothesen untersucht, die mit unterschiedlichen Verfahren hergestellt wurden. Es wurden vier Materialkombinationen der Primärkrone und der Sekundärkrone verwendet: Goldguss/Goldguss, Goldguss/ Galvanoforming, Nichtedelmetalllegierung/Galvanoforming und Titanabutment/ Galvanoforming. Ermittelt wurden die technischen Ausfälle und die Retentionswerte. Das beste klinische Ergebnis wurde mit Prothesen auf zwei Goldgusskronen erzielt. Die häufigsten technischen Ausfälle betrafen Restaurationen mit galvanisch hergestellten Sekundärkronen. Das klinische Ergebnis war bei der Verwendung von implantatgetragenen Prothesen mit galvanisch hergestellten Sekundärkronen besser als bei zahngetragenen Prothesen.
Im Rahmen eines Sinuslifts wurden bei einem 52-jährigen Mann mit ausgeprägter Alveolarkammatrophie simultan Implantate mit säuregeätzter Oberfläche eingesetzt. Die verbliebene Alveolarkammhöhe betrug < 3 mm. Es wurde kein Knochenersatzmaterial zur Transplantation der Kieferhöhle verwendet. Sechs Monate nach der Insertion wurden die Implantate operativ freigelegt. Es gab keine Anzeichen für eine Implantatmobilität. Das Implantat in der Position des zweiten Molaren sowie der umgebende Knochen wurden aus prothetischen Gründen entfernt. Die Probe wurde für eine nicht dekalzifizierte histologische Untersuchung präpariert. Periimplantär fand sich eine schlechte Knochenqualität mit großen Markräumen und geringer Trabekulierung. Zeichen der Osseointegration fanden sich vor allem am apikalen Implantatdrittel. Apikal des Implantats befand sich eine Kortikaliswand im Sinne einer Neubildung des Sinusbodens. Die mögliche klinische Bedeutung der histologischen Befunde wird diskutiert.
Dieser Bericht liefert Belege für das Reattachment von Bindegewebe beim Menschen, nachdem eine Einheilkappe mit gelaserten Mikrorillen durch ein definitives zylindrisches Abutment mit gelaserten Mikrorillen ersetzt worden war. Auch 15 Wochen nach dem Einsetzen dieses definitiven zylindrischen Abutments war kein zusätzlicher Knochenverlust feststellbar. Das dichte Bindegewebe lag eng an der Oberfläche mit den gelaserten Mikrorillen bis zum Punkt der Gewebetrennung an. Es fanden sich klare Belege dafür, dass das Saumepithel an dem koronalsten Anteil des Bereichs mit den gelaserten Mikrorilllen endete.
Dieser Artikel beschreibt eine Technik zur Duplierung der freien Gingiva von einer provisorischen Restauration auf eine Zirkonoxidkrone. Dazu wurden von einer Silikonabformung mit einem Kunststoffring drei Druckgüsse angefertigt. Der erste diente zur Herstellung des Zirkonoxidgerüsts, der zweite zur Fabrikation einer provisorischen Transferkappe und der dritte wurde für die Unterfütterung der provisorischen Restauration verwendet. Die Abformung des freien Gingivarands wurde mithilfe einer provisorischen Transferkappe vorgenommen und ein weiches Modell der Gingiva angefertigt. Die Transparenz der freien Gingiva wurde mit einem Zirkon-Farbring ermittelt. Anschließend wurde das Zirkongerüst so hergestellt, dass subgingival Platz für die Keramik verblieb. Dieses Verfahren erscheint den Autoren hilfreich für die Kommuikation zwischen Klinik und Labor bei der Herstellung von Restaurationen mittels CAD/CAM.
Obwohl die Gingivapigmentierung meistens physiologisch ist, empfinden viele Jugendlich das "schwarze Zahnfleisch" als ästhetisch störend. Zur Behandlung dieser Veränderung wurden zahlreiche Verfahren vorgeschlagen. In der vorliegenden Studie wird untersucht, inwieweit die Kryotherapie mit flüssigem Stickstoff bei der Entfernung der physiologischen Gingivapigmentierung (PGP) bei Jugendlichen wirksam ist. Dazu wurde die Melaninpigmentierung im Frontzahnbereich bei 15 Patienten mit flüssigem Stickstoff behandelt. Präoperativ sowie drei, 12 und 24 Monate postoperativ wurden digitale Standardfotografien angefertigt. Die digitale Auswertung dieser Fotos zeigte signifikante Unterschiede der präoperativen und postoperativen Gingivafärbung. Die Kryotherapie ist ein bei Jugendlichen erfolgreiches Verfahren zur Entfernung der PGP.