19. Nov. 2012
Seiten: 471 - 572
kein Abstract verfügbar
In dieser Studie wird das Heilungsergebnis eines Laser-assistierten Verfahrens zur Bildung eines neuen Attachments (LANAP, laser-assisted new attachment procedure) betrachtet. Es nahmen acht Patienten mit 12 zur Extraktion vorgesehenen Zähnen teil, die in eine LANAP-Behandlung des gesamten Mundes einwilligten. Das operative LANAP erfolgte in einem ersten Durchgang mit einem Faserquerschnitt von 360 µm, mit einer Leistung von 4,0 W, einer Energiedichte von 1965 mJ/mm2, einer Pulsdauer von 100 µs und 20 Hz. Die Behandlung wurde vom Gingivasaum bis zur Taschenbasis parallel zur Wurzeloberfläche sowie lateral und apikal vorgenommen, um das erkrankte Taschenepithel zu entfernen. Die Zähne wurden aggressiv von Zahnstein befreit und die Wurzeln piezochirurgisch geglättet. Eine zweite Sitzung erfolgte mit einem Faserdurchmesser von 360 µm, einer Leistung von 4,0 W und einer Energiedichte von 1965 mJ/mm2, einer Pulsdauer von 650 µs und einer Frequenz von 20 Hz vom apikalen Ende des Knochendefekts bis zum Gingivasaum. Nach neunmonatiger Heilung erfolgte eine En-bloc-Biopsie im Rahmen der Extraktion. Bei 10 Zähnen wurde histologisch die parodontale Wundheilung untersucht. Fünf Zähne wiesen eine parodontale Regeneration mit neuem Zement, Parodontalligament und Alveolarknochen auf. Ein Zahn hatte ein neues Attachment aus neugebildetem Zement und inserierenden Kollagenfasern und vier Zähne heilten mit einem langen Saumepithel. Das LANAP sollte weiter in klinischen Langzeitstudien untersucht werden, in denen die Stabilität der klinischen Ergebnisse mit derjenigen nach einer konventionellen Therapie verglichen wird. Die vorliegende Studie belegt, dass das LANAP eine parodontale Regeneration induzieren kann.
In diesem Artikel wird die Effizienz eines Verfahrens zur Expansion des unbezahnten Alveolarkamms mit einer Breite < 3 mm beschrieben. Es wurde eine geplante Grünholzfraktur der labialen Knochenplatte vorgenommen, gleichzeitig wurde ein Implantat inseriert. Barrieremembranen wurden nicht verwendet. Die restrospektive Fallserie betrachtet die langfristigen Ergebnisse von 21 Patienten mit 36 Behandlungsbereichen und 37 Implantaten. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug vier Jahre, beginnend fünf Monate nach der Restauration. Für die Alveolarkammaugmentation wurde in 22 Fällen (61 %) gefriergetrocknetes Knochen-Allograft eingesetzt. Bei der Wiedereröffnung bestätigte sich der Erhalt der verschobenen labialen Knochenplatte nach der Implantatintegration. Drei Implantate wurden wegen der unvollständigen Heilung des darüberliegenden Weichgewebes vor der geplanten Freilegung wieder entfernt. Damit lag die Überlebensrate nach der Labialverschiebung bei 92 %. Nach der Belastung mit der definitiven Restauration versagte keines der Implantate. Damit betrug die kumulative Überlebensrate der belasteten Implantate 100 %. Bei der letzten Kontrolluntersuchung fiel kein signifikanter Knochenverlust auf. Die Nachbeobachtung dauerte neun bis 148 Monate nach Beginn der Belastung. Das Verschieben der labialen Knochenplatte mit einer simultanen Implantation zur horizontalen Alveolarkammaugmentation erwies sich als zuverlässiges und praktikables Verfahren zum Einzelzahnersatz. In diesem Fall sind andere Transplantationsverfahren oft schwierig.
Momentan gilt der Einsatz von freien Bindegewebstransplantaten als das zuverlässigste Verfahren zur Wurzeldeckung. Allerdings hat die Morbidität, die mit der Entnahme der Transplantate einhergeht, das Interesse an anderen Methoden geweckt. In dieser Studie wurde die Eignung eines neuen operativen Ansatzes zur Wurzeldeckung untersucht: das Schlüssellochverfahren (PST, Pinhole Surgical Technique). In dieser retrospektiven Studie wurden die Ergebnisse des PST bei 43 konsekutiven Patienten mit 121 Defekten untersucht. 85 dieser Defekte gehörten zur Klasse I oder II und 36 zur Klasse III. Die mittlere initiale Rezessionstiefe betrug 3,4 ± 1,0 mm und die mittlere Beobachtungszeit 18 ± 6,7 Monate. Ein zweiter Operationsbereich wurde nicht eröffnet, da als Transplantationsmaterial nur eine resorbierbare Membran oder azelluläre dermale Matrix verwendet wurde. Es waren weder Entlastungsschnitte noch eine scharfe Dissektion oder Nähte erforderlich (bei Verwendung der resorbierbaren Membran). Es wurde für den Eingriff lediglich eine Inzision von 2 bis 3 mm zur Eröffnung geführt. Bei Rezessionsdefekten der Klasse I und II erzielte das PST gemessen an der kompletten Wurzeldeckung eine Vorhersagbarkeit von 81,2 % und gemessen an der Defektreduktion eine Effektivität von 94,0 ± 14,8 %. Bei Kombination der Daten für die Klasse I, II und III wurden eine Vorhersagbarkeit von 69,4 % und eine Effektivität von 88,4 ± 19,8 % erreicht. Die Eingriffe dauerten durchschnittlich 22,3 ± 10,1 Minuten. Die mittlere subjektive Patientenzufriedenheit lag bei 95,1 % und wurde im Mittel nach 7,34 ± 13,5 Tagen erreicht. Postoperativ traten kaum Komplikationen auf. Diese Ergebnisse zeigen, dass das PST ein minimalinvasives, vorhersagbares, effektives sowie zeit- und kosteneffektives Verfahren für optimale patientenbasierte Ergebnisse ist.
Die Interpretation von Studien zur Untersuchung der Prävalenz, Behandlung und von Therapieerfolgen der Periimplantitis ist schwierig, weil es keine standardisierte Klassifikation ihrer verschiedenen Stadien gibt. Der vorliegende Artikel stellt eine Klassifikation der Periimplantitis anhand der Erkrankungsschwere vor. Dabei wird die Erkrankung in eine frühe, eine mittelstarke und eine fortgeschrittene Form eingeteilt, die anhand einer Kombination aus Blutung und/oder Eiteraustritt beim Sondieren, der Sondierungstiefe und des radiologischen periimplantären Knochenverlusts um das Implantat bestimmt wird. In dieser Veröffentlichung werden die Grundlagen und die Erhebung der Parameter für die Klassifikation vorgestellt und besprochen. Mithilfe der Klassifikation kann die Kommunikation zwischen Wissenschaftlern und Ärzten erleichtert und das Verständis der Periimplantitis verbessert werden.
Um die Resorption des Alveolarknochens nach einer Extraktion zu reduzieren, gehören inzwischen Ridge-Preservation-Verfahren mit oder ohne resorbierbare Membranen zum Therapiestandard. In dieser prospektiven Fallserie wurden die histologischen und klinischen Ergebnisse sechs, 12 und 24 Wochen nach der Transplantation von Extraktionsalveolen mit einer injizierbaren Allograft-Paste und einer resorbierbaren extrazellulären Matrixmembran untersucht. An jedem Untersuchungszeitpunkt wurden Knochenzylinder zur mikroskopischen Evaluation entnommen und Implantate platziert. Nach der prothetischen Restauration wurden die Implantate unter langfristiger okklusaler Belastung beobachtet. Zu allen drei Zeitpunkten war histologisch eine aktive Knochenregeneration erkennbar. Nach sechs Wochen waren umschriebene Bereiche mit Geflechtknochen zu erkennen, wobei nicht mineralisiertes Osteoid überwog. Nach 12 und 24 Wochen fand sich histologisch überwiegend regenerierter Geflechtknochen, dessen Menge umso größer war, je später die Biopsie erfolgte. Die Implantate überlebten unter funktioneller Belastung, unabhängig vom Zeitpunkt der Implantation nach der Transplantation.
Bislang gibt es keine Studien dazu, inwiefern Gingivarezessionen und Papillenverluste im oberen ästhetischen Bereich (Schneidezähne, Eckzähne und Prämolaren) mit dem Alter und Geschlecht korreliert und vergleichbar sind. Die vorliegende Studie befasst sich mit diesem Thema. Es nahmen 250 erwachsene Patienten teil, bei denen alle bleibenden Zähne vollständig durchgebrochen waren, und die eine gesunde Gingiva und natürliche Zähne im oberen Frontzahnbereich zeigten. Sie wurden auf Gingivarezessionen und Papillenverluste untersucht. Als Gingivarezession galt eine koronal des bukkalen Gingivasaums sichtbare Schmelz-Zement-Grenze, als Papillenverlust ein sichtbarer Raum apikal des Kontaktbereichs benachbarter Zähne. Sowohl die Bereiche mit einer Gingivarezession als auch mit einem Papillenverlust korrelierten stark mit dem Alter, aber nur einige Bereiche mit dem Geschlecht. Die Papillenverluste waren bei Patienten über 30 Jahren grundsätzlich schwerer und häufiger als Gingivarezessionen. Somit ist der Papillenverlust ein häufiger auftretendes ästhetisches Problem in der Zahnmedizin.
In diesem Artikel werden die aktuellen Ergebnisse einer prospektiven klinischen Studie vorgestellt. Dabei wurde das Ergebnis von Press-Fit-Implantaten mit gesinterter, poröser Oberfläche im unteren Seitenbereich bei teilbezahnten Patienten beobachtet. Die verwendeten Implantate hatten eine Gesamtlänge (einschließlich transgingivalem Halsbereich) von 7 bis 9 mm, davon lagen 6 bis 8 mm intraossär (Länge der gesinterten Oberfläche mit Knochenkontakt). Insgesamt wurden bei 24 Patienten 48 Implantate gesetzt, meistens als Ersatz von Molaren. Das mittlere Kronen-Wurzel-Verhältnis betrug 1,4. Während der 10-jährigen Nachbeobachtungszeit zur Implantatbelastung verstarben zwei Patienten mit drei Implantaten. Für drei Patienten mit vier Implantaten fehlten wegen Krankheit oder Umzug die Kontrolldaten. Die Überlebens- und Erfolgsraten der Implantate betrugen jeweils 95,5 %. Zwei Implantate versagten; bei den übrigen Implantaten betrug der mittlere kumulative Alveolarkammverlust (gemessen von der Implantat-Abutment-Verbindung) 1,2 mm. Dieser Knochenverlust war unabhängig vom Kronen-Wurzel-Verhältnis, dem Restaurationsdesign und der Lage des Implantats im am weitesten distal gelegenen Abschnitt eines Sextanten. Allerdings bestand bei Implantaten, bei denen der Antagonist ebenfalls ein Implantat war, ein Trend für einen stärkeren Knochenverlust als bei Implantaten, die als Antagonist einen natürlichen Zahn hatten.
In dieser Studie wurde untersucht, ob es einen positiven Zusammenhang zwischen der Breite und der Dicke der keratinisierten Gingiva gibt. Dazu wurden die oberen rechten Eckzähne, lateralen und zentralen Schneidezähne von 60 Patienten (30 Männer, 30 Frauen) im Alter von 20 bis 35 Jahren betrachtet. Die Breite und Dicke der Gingiva wurden mithilfe eines endodontischen Spreaders mit Gummistopper und einer digitalen Messlehre mit einer Auflösung von 0,01 mm ermittelt. Am lateralen Schneidezahn war im Mittel die meiste keratinisierte Gingiva vorhanden (5,54 ± 1,09 mm), gefolgt vom zentralen Schneidezahn (4,62 ± 1,02 mm) und Eckzahn (4,32 ± 1,33 mm). Die mittlere Gingivadicke war am zentralen Schneidezahn am größten (1,17 ± 0,20 mm), gefolgt vom lateralen Schneidezahn (1,04 ± 0,24 mm) und Eckzahn (0,87 ± 0,27 mm). Zwischen Männern und Frauen fand sich kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen der mittleren Breite der keratinisierten Gingiva und der Gingivadicke. Bei Patienten im Alter von 20 bis 35 Jahren wurde rechts oben sowohl am Eckzahn (Pearson r = 0,398, P < 0,05) als auch am lateralen (Pearson r = 0,369, P < 0,05) und zentralen Schneidezahn (Pearson r = 0,492, P < 0,05) ein positiver Zusammenhang zwischen der Gingivadicke und der Breite der keratinisierten Gingiva festgestellt.
Ziel dieser Studie war über fünf Jahre die Ermittlung des Stabilitätsquotienten (ISQ) von Implantaten, die in augmentierte Bereiche gesetzt worden waren. Dazu wurden bei 16 Patienten insgesamt 36 Implantate in Bereiche inseriert, die zuvor mit autologem Knochen (Gruppe A) oder porcinem und autologem Knochen (Gruppe B) augmentiert wurden. In beiden Gruppen stiegen die Werte der Resonanzfrequenzanalyse (RFA) während der Beobachtungsphase. Nach zwei Monaten ergab die statistische Auswertung in Gruppe B signifikant niedrigere ISQ-Werte als in Gruppe A (P = 0,0134) und im Unterkiefer signifikant höhere ISQ-Werte als im Oberkiefer (P = 0,0251). Die RFA-Messungen belegten für die Implantate in beiden Gruppen langfristig stabile Ergebnisse.
durchführDie vorliegende Arbeit beschreibt ein Verfahren zur Messung des Gingivavolumens, bei dem mithilfe einer computergestützten Auswertung digitaler Fotografien die Kronenfläche der Frontzähne analysiert wird. Dazu wurden drei Fotografien aufgenommen und so verändert, dass eine Gingivahyperplasie simuliert wurde, um eine numerische Korrelation der Veränderungen des Gingivavolumens durchzuführen. Das vorgeschlagene Verfahren ist leicht ausführbar, nicht invasiv und liefert viele Daten zur statistischen Auswertung oder klinischen Klassifikation des gingivalen Status.
Derzeit wird die Osseointegration dentaler Implantate biomechanisch von der funktionellen Ankylose der Implantate im Alveolarknochen abgeleitet. In diesem Literatur-Review werden die klinische Relevanz und die aktuelle Verfügbarkeit von Verfahren zur Ermittlung der Implantatstabilität besprochen. Derartige Messungen korrelieren unterschiedlich stark mit periimplantären Strukturen und lassen sich daher nur schwer auf die klinische Praxis übertragen. Die Berechnung der effektiven Steifheit des Implantats durch die Homogenisierung der periimplantären Gewebe scheint die Implantatstabilität in präklinischen Studien zwar zuverlässiger widerzuspiegeln, die Beziehung zwischen Struktur und Biomechanik bleibt jedoch klinisch schwierig. Die funktionelle Beurteilung der Implantatstabilität und der Biomechanik dentaler Implantate ist nur eingeschränkt möglich. Trotzdem unterstreicht dieses Review einige neuartige Ansätze zur Übertragung dieser Messungen auf den klinischen Alltag.
In der vorliegenden prospektiven Studie wird das Konzept des intraoralen Schweißens untersucht. Es dient zur Herstellung von festsitzenden Restaurationen für den unbezahnten Oberkiefer am Operationstag. Dazu wurden Standard- und Zygoma-Implantate verwendet. An der Studie nahmen 10 konsekutive Patienten teil (vier Männer, sechs Frauen; mittleres Alter 62,3 ± 11,6 Jahre). Sie alle stellten sich mit einem unbezahnten atrophierten Oberkiefer vor und erhielten jeweils zwei Standard- sowie zwei Zygoma- Implantate. Alle Implantate wurden sofort mit einer festsitzenden Versorgung belastet, die von einem intraoral verschweißten Titangerüst getragen wurde. Die definitiven Abutments wurden auf den Implantaten befestigt und mithilfe eines intraoralen Schweißgeräts mit einem Titansteg verschweißt. Dieses Gerüst stützte die definitive Restauration, die am Tag der Implantation angepasst wurde. Nach einem, drei, sechs und 12 Monaten erfolgten Kontrolluntersuchungen auf Schwellungen, Schmerzen und Störungen der Gerüststabilität. Insgesamt wurden 20 sofortbelastete Standard- und 20 Zygoma-Implantate gesetzt. Die Erfolgsrate lag nach 12 Monaten bei 100 %. Es traten keine Frakturen oder radiologisch nachweisbare Veränderungen der geschweißten Gerüste auf. Damit kann der unbezahnte, atrophierte Oberkiefer bereits am Operationstag erfolgreich mit einer festsitzenden Restauration versorgt werden. Sie wird von einem intraoral verschweißten Titangerüst getragen, das auf Standard- und Zygoma-Implantaten befestigt ist.
In dieser In-vivo-Studie wurde die Genauigkeit der digitalen Volumentomografie (DVT) bei der Vermessung horizontaler parodontaler Knochendefekte untersucht. Dazu wurden sechs Patienten mit Parodontitis ausgewählt und acht obere Molaren untersucht. Insgesamt wurden 72 Messungen durchgeführt. Die Bilder wurden mittels DVT erzeugt und die Messungen mit einer entsprechenden Software vorgenommen. Die parodontalen Knochendefekte wurden im Rahmen der Operation vermessen, wobei die Schmelz-Zement-Grenze als Bezugspunkt diente. Es fanden sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den klinischen und den DVT-Messungen (P > 0,05). Die DVT lieferte eine präzise Reproduktion der klinischen Messungen von horizontalen parodontalen Knochendefekten.
In letzter Zeit wurde die seit Langem bestehende Auffassung, wonach aktive Infektionen eine Kontraindikation für Sofortimplantationen sind, infrage gestellt. Es wurden nach Sofortimplantationen in infizierte Extraktionsalveolen mit Belastung durch ein Provisorium innerhalb von 36 Stunden hohe Implantatüberlebensraten ermittelt. In dieser retrospektiven Studie wurden die Auswirkungen einer nicht okklusalen Belastung auf Implantate, die in gereinigte, parodontal oder endodontisch infizierte Extraktionsalveolen gesetzt worden waren, untersucht. Insgesamt wurden die Ergebnisse von 77 Implantaten bei 63 Patienten über einen Zeitraum von drei bis 24 Monaten analysiert. Bei allen Implantaten wurde initial die Primärstabilität erreicht. Ein Ausdrehmoment-Test drei und vier Monate postoperativ ergab bei 76 der 77 Implantate (98,7 %) eine erfolgreiche Osseointegration.
In der vorliegenden Studie wurde der Effekt von Osteoprotegerin-modifizierten (OPG-modifizierten) autologen Knochenmarkstromazellen (BMSCs, bone marrow stromal cells) (BMSCsOPG) in Kombination mit der gesteuerten Geweberegeneration auf die Knochenregeneration in parodontalen Fensterdefekten untersucht. Dazu wurde pSecTag/2B-OPG durch Lipofectamine 2000 in BMSCs transduziert. Die Expression von OPG in den BMSCs wurde immunzytochemisch sowie mittels Western Blotting überprüft. Die parodontalen Fensterdefekte (4 x 4 x 3 mm) wurden operativ an der Bukkalseite der unteren Prämolaren erzeugt und randomisiert entweder mit BMSCsOPG-PLGA (Zellen + Material + OPG), BMSCs-PLGA (Zellen + Material), PLGA (Material) oder alleiniger Wurzelglättung (Negativkontrolle) behandelt. Nach sechs Wochen wurden die Tiere zur histologischen Auswertung euthanasiert. Die Ergebnisse nach sechs Wochen zeigten, dass die Höhe des neugebildeten Alveolarknochens und Zements sowie die Neubildung von Bindegewebe in den experimentellen Gruppen deutlich höher waren als in den Kontrollgruppen (P < 0,05), während zwischen der Material- und der Negativkontrolle kein signifikanter Unterschied bestand (P > 0,05). Diese Ergebnisse legen nahe, dass BMSCsOPG-PLGA die Knochenregeneration an parodontalen Knochendefekten fördert.