15. Sep. 2013
Seiten: 369 - 494
Dieser Brief ist eine Reaktion auf den Beitrag "Krestaler/marginaler periimplantärer Knochenverlust", der im Internationalen Journal für Parodontologie & Restaurative Zahnheilkunde, 33. Jahrgang, Nr. 1, Seite 7 bis 9, veröffentlicht wurde und eine "kollektive Analyse und klinische Erfahrung" bot. Wir stimmen den meisten der 19 aufgeführten Schlussfolgerungen zu, befürchten aber trotzdem, dass die Richtung dieser kollektiven Analyse insgesamt zu falschen Annahmen, einer Unterdiagnostik und einer unzureichenden Behandlung schwerer Implantatkomplikationen sowie zu einer unangebracht positiven Einschätzung der Fälle mit krestalem/marginalem periimplantärem Knochenverlust führt. Der Bezug auf die Literatur mit den Worten "diese Reaktionen werden allgemein als eskalierendes Krankheitsbild bezeichnet" sowie die Verwendung von Begriffen wie "sogenannte Periimplantitis" implizieren, dass dieses Krankheitsbild nur gelegentlich auftritt und weder den Erfolg noch das Überleben von Implantaten ernsthaft gefährdet. Tatsächlich sollten die nachstehenden Schlussfolgerungen der "kollektiven Analyse" von jedem Arzt bedacht werden, der Implantate setzt oder prothetisch versorgt.
In der vorliegenden Fallserie wurde die Zunahme der keratinisierten Mukosa nach einer Freilegungsoperation untersucht, die in drei unterschiedlichen Verfahren durchgeführt wurde. 32 Patienten, die mit einem bis acht Implantaten behandelt worden waren, wurden im Oberkiefer prothetisch rehabilitiert. Anhand der präoperativen Anatomie wurden die Patienten in drei Gruppen eingeteilt. Bei der Freilegungsoperation wurde ein apikaler Verschiebelappen (ARF; n = 14), ein Rolllappen (RF; n = 10) oder ein apikaler Verschiebelappen mit Bindegewebstransplantat (ARFCT; n = 8) gebildet. Die Höhe der keratinisierten Mukosa und die relative Gewebedicke wurden prä- sowie postoperativ nach zwei Wochen und nach drei, sechs sowie 12 Monaten ermittelt. Mithilfe dieser Messwerte wurde die mittlere Zunahme der keratinisierten Mukosa und der Gewebedicke berechnet. Nach einem Jahr hatten die Gewebedicke und die keratinisierte Mukosa in der ARF-Gruppe um 1,37 mm bzw. 4,63 mm zugenommen, in der RF-Gruppe um 2,41 mm bzw. 1,35 mm und in der ARFCT-Gruppe um 3,10 mm bzw. 4,10 mm. Es gab keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Messungen nach 12 Monaten und direkt postoperativ (P > 0,05). Bei Patienten mit unzureichender Gewebedicke sollte eine Rolllappentechnik oder ein apikaler Verschiebelappen durchgeführt werden, bei fehlender keratinisierter Mukosa ist ein apikaler Verschiebelappen mit oder ohne Bindegewebstransplantat indiziert. Wenn sowohl die keratinisierte Mukosa als auch die Gewebedicke unzureichend sind, wird ein apikaler Verschiebelappen mit einem freien Bindegewebstransplantat empfohlen. Nach einer Heilungszeit von 12 Monaten waren die erzielten Ergebnisse stabil.
Dieser klinische Fallbericht beschreibt die erfolgreiche Rekonstruktion schwerer Alveolarkammdefekte unter Verwendung von gereinigtem rekombinantem humanem Platelet-derived Growth Factor in Verbindung mit autogenem Knochen, anorganischem bovinem Knochenmineral und einer Barrieremembran. Mit diesem Verfahren wurde im oberen Seitenzahnbereich eine signifikante horizontale Knochenregeneration erreicht. In den augmentierten Alveolarkamm wurden drei Implantate gesetzt. Nach einer Belastungszeit von 36 Monaten war der Alveolarkamm weiterhin stabil.
In dieser Studie wurde der Zusammenhang zwischen der Gingivatransluzenz und der periimplantären Mukosadicke untersucht. Eingeschlossen waren 16 Patienten, bei denen ein Zahnersatz im ästhetischen Bereich indiziert war. Sie wurden an insgesamt 22 periimplantären Bereichen untersucht. Die Farbmessungen wurden mit einem Spektrofotometer und individuellen farbigen Abutments durchgeführt. Die Modelle wurden in 0,5-mm-Schritten am fazialen Gingivasaum aufgeschnitten, um die Mukosadicke zu messen. Nach 1,5 mm war ein statistisch signifikanter Unterschied der Gingivatransluzenz festzustellen. Es bestand eine negative Korrelation zwischen der Dicke und dem Transluzenzparameter (TP) (r = -0,64), wobei die TP-Werte mit zunehmender Gingivadicke abnahmen. Die Gingivatransluzenz korrelierte mit der Dicke der periimplantären Mukosa und dem Abstand vom fazialen Gingivasaum.
In der vorliegenden Fallserie wurden die klinischen Ergebnisse und histologischen Befunde der vertikalen Alveolarkammaugmentation mit einem Titannetz, einer resorbierbaren Kollagenmembran und rekombinantem humanem Plateletderived Growth Factor-BB (rhPDGF-BB) untersucht. Die Untersuchung erfolgte an 19 Patienten, bei denen eine Transplantation mit autogenem Knochen und anorganischen bovinen Knochenpartikeln vorgenommen wurde. Das Knochentransplantat wurde mit rhPDGF-BB vermischt und bis auf Höhe des angrenzenden Alveolarkamms in den Defekt gegeben. Darüber wurde ein zuvor angepasstes Titannetz gelegt, das wiederum mit einer resorbierbaren Kollagenmembran bedeckt wurde, sodass der transplantierte Bereich geschützt war. Bei 17 Patienten heilten die Weichgewebe gut. Bei einem Patienten kam es relativ frühzeitig zur Lappendehiszenz und bei einem anderen im späteren Verlauf zur Exposition der Kollagenmembran. Bei der Freilegungsoperation zur Entnahme des Titannetzes wurden bei drei Patienten mit guter Hart- und Weichgewebsheilung unmittelbar unterhalb des Titannetzes Knochenproben zur histologischen Untersuchung des augmentierten Gewebes entnommen. Der mittlere vertikale Knochenzuwachs betrug 8,6 ± 4,0 mm. Der vorliegende Artikel belegt die bemerkenswerte Effizienz der gesteuerten Knochenregeneration (GBR) mit einem Titannetz, einer resorbierbaren Kollagenmembran und rhPDGF bei der vertikalen Alveolarkammaugmentation. Dadurch wird der Indikationsbereich von Implantaten weiter vergrößert und die Wiederherstellung der dreidimensionalen ästhetischen Architektur bei einer ausgeprägten Alveolarkammatrophie ermöglicht.
Eine ästhetisch optimale Implantatrekonstruktion sollte die anatomischen und ästhetischen Eigenschaften des zu ersetzenden Zahns oder der zu ersetzenden Zähne vollständig nachahmen. Sie ist daher eine Kombination aus einer optisch ansprechenden Versorgung und einer harmonischen periimplantären Weichgewebskontur. In diesem Artikel wird die dynamische Kompressionsmethode vorgestellt, mit der das Weichgewebe um Implantate, die auf Knochenniveau gesetzt wurden, geformt wird. Dazu werden im ästhetischen Bereich implantatgetragene Provisorien verwendet. Diese haben folgende Aufgaben: Kreieren eines präzisen Emergenzprofils, Herstellung eines approximalen Kontaktpunkts zu den benachbarten Zahn- bzw. Implantatkronen, Rekonstruktion des Verlaufs und Niveaus der Mukosa einschließlich der Papillenbreite und -höhe sowie die Erstellung eines passenden Mukosaprofils.
Dentale Implantate mit einer Länge ≤ 8 mm können in Seitenzahnbereichen mit einer erheblichen Alveolarkammatrophie erfolgreich inseriert werden. Trotzdem bleiben viele Zahnärzte skeptisch und verwenden kurze Implantate selten oder gar nicht. Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Implantation sind die Rauigkeit der Implantatoberfläche, das Implantationsverfahren sowie vermutlich der Implantatdurchmesser. Diese Faktoren werden nachfolgend besprochen.
In der vorliegenden Studie wurde nach einem Sinuslift mit anorganischer boviner Knochenmatrix (ABBM) in zwei verschiedenen Partikelgrößen histomorphometrisch die Knochenneubildung verglichen. Dazu wurden bei 11 der 13 Patienten sechs bis acht Monate nach dem bilateralen Sinuslift aus dem Bereich des lateralen Fensters mit einem Trepanbohrer Knochenzylinder entnommen und histologisch sowie histomorphometrisch untersucht. Beide Partikelgrößen zeigten im Präparat eine Knochenneubildung, die die Osteokonduktivität von ABBM bestätigte und auch aus anderen Studien bekannt ist. Der neugebildete Knochen bildete Brücken und Trabekel zwischen den restlichen ABBM-Partikeln. Histologisch handelte es sich überwiegend um Geflechtknochen, der an einigen Stellen zu Lamellenknochen umgebaut war und Osteozyten sowie Osteoblastensäume mit neugebildetem Osteoid enthielt. Auf der ABBM-Oberfläche fanden sich vereinzelt Osteoklasten. Die Knochenneubildung (primäre Ergebnisvariable) war nach Anwendung der größeren Transplantatpartikel stärker (26,77 ± 9,63 %) als bei den kleineren Partikeln (18,77 ± 4,74 %). Die histologischen Ergebnisse bestätigen die osteokonduktiven Eigenschaften von ABBM bei der Verwendung als alleiniges Transplantatmaterial zum Sinuslift. Bei den größeren ABBM-Partikeln hatte die Knochenneubildung nach sechs bis acht Monaten histomorphometrisch statistisch signifikant zugenommen (P = 0,02). Zur Bestätigung dieser Ergebnisse sind weitere Studien erforderlich.
Die Autotransplantation ist ein in der Oralchirurgie häufig eingesetztes Verfahren. Das Misserfolgsrisiko ist jedoch hoch, da der transplantierte Zahn oft eine Wurzelresorption oder Ankylose entwickelt. Die Piezosurgery erlaubt durch spezielle Vibrationsfrequenzen der Spitze das selektive Schneiden von Gewebe, sodass Zahnknospen und Zähne leicht vom Knochen getrennt werden können, ohne das Parodontalligament oder den Zahnfollikel zu beschädigen.
Seite 445-451
Sinusbodenaugmentation mit equinem Knochenmineral: Eine klinische, radiologische, histologische und histomorphometrische Fallserie
Nevins, Myron / Heinemann, Friedhelm / Janke, Ulrich W. / Lombardi, Teresa / Nisand, David / Rocchietta, Isabella / Santoro, Giacomo / Schupbach, Peter / Kim, David M.
In dieser Multicenter-Machbarkeitsfallserie wurde das regenerative Potenzial einer neu eingeführten equinen Knochenmineralmatrix (Equimatrix) untersucht. Die Matrix wurde bei Patienten geprüft, die einen Sinuslift vor einer Implantation im oberen Seitenzahnbereich benötigten. Es nahmen 10 Patienten teil, bei denen 12 Sinusbodenaugmentationen durchgeführt wurden. Die histologischen Ergebnisse nach sechs Monaten zeigten große Mengen von vitalem, neugebildetem Knochen in engem Kontakt mit verbliebenen Transplantatpartikeln. In den intakten Stanzzylindern wurde eine aktive Brückenbildung zwischen den verbliebenen Transplantatpartikeln und dem neugebildeten Knochen beobachtet. Der Anteil des neugebildeten, vitalen Knochens betrug nach sechs Monaten durchschnittlich 23,4 %. Dies passt gut zu früheren Ergebnissen, die mit Xenografts bei der Sinusbodenaugmentation vor einer dentalen Implantation erreicht wurden. Die qualitativen und quantitativen Ergebnisse dieser Fallserie waren nach sechs Monaten vergleichbar mit denjenigen von bovinen Xenografts.
In der vorliegenden Fallserie wird ein neuer Therapieansatz zur lateralen Alveolarkammaugmentation vorgestellt. Die Behandlung wird anhand von vier systemisch gesunden Patienten (Alter: 48 bis 59 Jahre) mit unzureichender Alveolarkammbreite dargestellt. Alle Alveolarkammdefekte wurden mit einer xenogenen kortikalen Knochenmatrix und einem partikulierten Knochenersatzmaterial sowie einer dünnen Kollagenmembran behandelt. DVT-Scans wurden zu Studienbeginn sowie nach sechs Monaten erstellt. Beim Zweiteingriff wurden Gewebeproben entnommen und histologisch untersucht. Die Ergebnisse erbrachten ein ausreichendes Knochenangebot für eine Implantation; weitere Augmentationsverfahren waren nicht notwendig. Die histologische Untersuchung ergab, dass eine Knochenneubildung stattgefunden hatte und die kortikale Knochenmatrix vollständig resorbiert worden war. Diese Fallserie belegt, dass die Bone-Lamina-Technik die biologischen und mechanischen Voraussetzungen erfüllt, um eine erfolgreiche Hartgewebsaugmentation bei Alveolarkammdefekten durchzuführen.
Bei einer Resorption des Alveolarkamms entstehen oft Defekte, die eine Implantation schwierig oder unmöglich machen. Mit Augmentationsverfahren kann eine geeignete Form des Alveolarkamms hergestellt und so eine Implantation ermöglicht werden. In der vorliegenden prospektiven Multicenter-Studie wurde klinisch und radiologisch die Effizienz einer bovinen Perikardmembran und eines partikulierten mineralisierten spongiösen Allografts bei der lateralen Alveolarkammaugmentation untersucht. Insgesamt 44 teilbezahnte Patienten beendeten die Studie. Bei 38 der 44 Patienten (86,4 %) konnten sechs Monate nach der Augmentation dentale Implantate in einer prothetisch korrekten Position gesetzt werden. Die Breite des Alveolarkamms nahm nach der Augmentation klinisch um durchschnittlich 2,61 mm zu sowie radiologisch 3 mm apikal des Knochenkamms um 1,65 mm und 6 mm apikal des Kamms um 1,93 mm. Im Mittel wurden etwa 50 % des horizontal ergänzten Transplantatmaterials während der Einheilung verlagert oder resorbiert. Nach sechs Monaten wurden aus dem augmentierten Alveolarkamm Biopsiezylinder entnommen. Histomorphometrisch lag bei diesen Proben der Anteil an vitalem Knochen bei 58 %, an residuellen Allograft-Partikeln bei 12 % und an nicht mineralisiertem Gewebe bei 30 %.
Septierungen des Vorhofs sind eine häufige anatomische Variation, die beim Sinuslift das Risiko für Membranperforationen erhöht. In der vorliegenden Studie werden die Eigenschaften der Septen untersucht und eine Klassifikation sowie Behandlungsoptionen im Rahmen des Sinuslifts vorgeschlagen. In einer Literatursuche der PubMed-Datenbank wurden Artikel identifiziert, die sich mit Underwood- Septen befassen. Ausgewählt wurden Berichte zu DVT-Befunden, direkten Messwerten am Menschen oder an menschlichen Leichen oder zur Prävalenz und anderen Eigenschaften der Septen. In etwa 25 bis 35 % der Kieferhöhlen fanden sich Septen, dabei waren einzelne weitaus häufiger als multiple. Mediolaterale (transversale) Septen waren häufiger als anteroposteriore (sagittale). Ihre Größe schwankt und nimmt in einem Septum oft von lateral nach medial zu. Die vorgeschlagene Klassifikation basiert auf der Lokalisation, der Anzahl, der Orientierung und der Größe der Septen und umfasst drei Kategorien - leicht (E), mittelschwer (M) und schwer (D). Für jede Kategorie werden entsprechende Behandlungsansätze vorgeschlagen. Der Sinuslift wird durch Septen verkompliziert, nach deren Eigenschaften der operative Schweregrad bestimmt wird. Aufgrund der Ergebnisse der untersuchten Studien und eigener klinischer Erfahrung wurden ein Klassifikationssystem und Behandlungsstrategien für Underwood-Septen erarbeitet, um dem Chirurgen ihr Management während des Sinuslifts zu erleichtern.
Um eine ausreichende Knochenmenge für eine Implantation zu schaffen, werden routinemäßig intraorale Knochentransplantationen durchgeführt. Die Konsolidierung des Transplantats ist ein komplexer biologischer Vorgang, der davon abhängt, dass Blutgefäße in den augmentierten Bereich einsprossen. Schlüsselfaktoren für die Stimulation der Blutgefäßbildung sind Hypoxia-inducible Factors (HIFs) und Hypoxia-mimicking Agents (HMAs). Bei einer Hypoxie werden die HIFs nicht degradiert und lösen eine Angiogenese aus. Bei einer Normoxie verhindern HMAs den Abbau von HIFs. Besprochen werden die für die Kopplung von Angiogenese und Osteogenese verantwortlichen zellulären und molekularen Mechanismen sowie die therapeutische Beeinflussung von HIFs und HMAs bei der intraoralen Knochenreparatur und -regeneration. Mithilfe solcher Erkenntnisse entstehen vielversprechende Ansätze für die Entwicklung neuer Therapien zur intraoralen Knochenreparatur und -regeneration.
Die Patienten wünschen heute ein jung wirkendes, attraktives Lächeln und eine komfortable Funktion des Gebisses. Die komplette orale Rehabilitation von Patienten mit einem funktionell beeinträchtigten Gebiss erfordert oft ein multidisziplinäres Vorgehen und ist klinisch sehr aufwendig. Vorhersagbarkeit und Erfolg der Restaurationen hängen vor allem von einer geeigneten Patientenauswahl und der umsichtigen interdisziplinären Behandlungsplanung ab. Dabei sollten die Wünsche des Patienten, seine Beschwerden, seine finanziellen Möglichkeiten und sein sozioökonomisches Profil berücksichtigt werden. In diesem klinischen Fallbericht wird ein erfolgreicher interdisziplinärer Ansatz zum Management von stark abgenutzten Zähnen mit reduzierter vertikaler Dimension vorgestellt. Behandlungsoptionen waren eine parodontale Kronenverlängerung, eine endodontische Behandlung mit nachfolgendem Stiftaufbau sowie die prothetische Rehabilitation wegen ausgeprägten Schmelzverlusts und reduzierter vertikaler Dimension der Okklusion mit Metallkeramikkronen im ästhetischen Bereich und Metallrestaurationen im Seitenzahnbereich.
Online Article, Seite 381, Sprache: Englisch
Online Article: Retrospektive Fallserie zum klinischen Ergebnis von mäßig rauen, 8 mm langen Implantaten mit großem Durchmesser im oberen Seitenzahnbereich
Kim, Young-Kyun / Kim, Jong-Hwa / Yi, Yang-Jin / Yun, Pil-Young / Kim, Su-Gwan / Oh, Ji-Su / Kim, Jae-Sung
Wenn das vertikale Knochenangebot des Alveolarkamms nicht ausreichend ist, werden oft kurze Implantate gesetzt. Diese zeigten in der Vergangenheit eine hohe Misserfolgsrate. In aktuellen Studien wurden jedoch für kurze Implantate mit modifizierten Oberflächen ähnliche Erfolgsraten ermittelt wie für lange Implantate. Diese retrospektive Studie befasst sich mit dem klinischen Ergebnis von 8 mm langen Implantaten mit großem Durchmesser und mäßig rauer Oberfläche im oberen Seitenzahnbereich. Ausgewertet wurden die Daten von 16 Patienten, die zwischen Juni 2008 und Mai 2010 kurze Implantate erhalten hatten. Das mittlere Alter der Patienten betrug 50,4 Jahre, die mittlere Primärstabilität der Implantate 66 ISQ, die mittlere Sekundärstabilität der Implantate 75,6 und die mittlere Belastungszeit 16,2 Monate. Keines der Implantate ging verloren. Bei der letzten Kontrolluntersuchung betrug der mittlere marginale Knochenverlust 0,04 mm. In der vorliegenden Studie wurden ausgezeichnete Kurzzeitergebnisse erzielt.
In dieser Fallserie wurde ein und fünf Jahre nach der Transplantation von xenogenem bovinem Knochenersatzmaterial (BSM) eine systematische histomorphometrische Analyse von zwei humanen Knochengewebsproben durchgeführt. Während die Probe nach einem Jahr weiterhin ausgedehnte Zeichen einer aktiven desmalen Ossifikation zeigte, wies die Probe nach fünf Jahren überwiegend reifen Lamellenknochen ohne Turnover oder Remodellierung auf. Es fand sich eine vollständige Knochenintegration ohne extensive Resorption der BSM-Partikel. Insgesamt bestand eine gute Knochenintegration mit Osteokonduktion und hoher Biokompatibilität.
Implantatmisserfolge dürfen nicht ignoriert werden. In dem vorliegenden Artikel werden die Vor- und Nachteile verschiedener Behandlungsoptionen bei fehlgeschlagenen Implantaten betrachtet. Dazu erfolgte eine umfassende Literaturrecherche mittels PubMed sowie eine manuelle Suche. Es wurden nur fünf Studien zur Behandlung von fehlgeschlagenen Implantaten gefunden. In allen wurde die Insertion eines neuen Implantats in das alte Implantatbett untersucht. Die Überlebensrate derartiger Implantate liegt bei 71 bis 92,3 %. Anhand der aus anderen Studien abgeleiteten Daten zum Überleben nach verschiedenen Behandlungsansätzen werden noch vier weitere Alternativen besprochen. Dazu gehören: ein Vorgehen gemäß dem ursprünglichen Behandlungsplan mithilfe der verbliebenen Implantate, eine Modifikation der Behandlung und Eingliedern einer zahngetragenen festsitzenden Brücke oder einer Zahn-Implantat-getragenen Teilrestauration oder eine Modifikation der herausnehmbaren Prothese. Die Wahl der geeigneten Alternative nach einem Implantatmisserfolg ist komplex und umfasst biologische, mechanische und physiologische Gesichtspunkte sowie finanzielle Aspekte. Daher sollte die Entscheidung unter Berücksichtigung der Wünsche des Patienten im Team gefällt werden.
In dieser Studie wurden die Effekte der Oberflächenbehandlung auf die Haftkraft von Komposit auf Feldspatkeramik untersucht. Dazu wurden 90 Keramikproben in sechs Gruppen unterteilt. In den Testgruppen wurden die Oberflächen mit 4 % Flusssäure geätzt, mit Er:YAG-Laser oder CO2-Laser bestrahlt, sandgestrahlt oder mit Silikat beschichtet. Nach der Anwendung eines Keramik-Reparatursets wurde Komposit auf die behandelten Oberflächen gegeben. Nachdem die Scherfestigkeit geprüft worden war, wurden die gewonnenen Daten statistisch ausgewertet (α = 0,05). Die Oberflächenbehandlungen verstärkten die Haftkraft der Reparatur (P < 0,05). Am effektivsten waren hierbei die Sandstrahlung und die Silikatbeschichtung. Die Behandlung mit dem CO2-Laser führte zu einer höheren Haftkraft als mit dem Er:YAG-Laser.