17. Mar. 2014
Pages: 7 - 130
no abstract available
Page 11-18, Language: German
Ultraschallgestützte Implantatbettpräparation mit Piezosurgery: Eine Multicenter-Fallserie an 3579 Implantaten mit einem Follow-up von einem bis drei Jahren
Vercelotti, Tomaso / Stacchi, Claudio / Russo, Crescenzo / Rebaudi, Alberto / Vincenzi, Giampaolo / Pratella, Umberto / Baldi, Domenico / Mozzati, Marco / Monagheddu, Chiara / Sentineri, Rosario / Cuneo, Tommaso / DiAlberti, Luca / Carossa, Stefano / Schierano, Gianmario
Im Rahmen dieser Multicenter-Fallserie wird eine neuartige Präparationstechnik (UISP) für Implantate vorgestellt, bei der Ultraschallinstrumente als Alternative zu den herkömmlichen Rotationsinstrumenten verwendet werden. Bei 1885 Patienten wurden insgesamt 3579 Implantate gesetzt und die Implantatpräparation jeweils mit einem spezifischen Ultraschallinstrument vorgenommen. Die Nachbeobachtungszeit betrug ein bis drei Jahre. Es traten keine Operationskomplikationen durch das UISP-Protokoll auf. Innerhalb von fünf Monaten nach der Implantation gab es 78 Implantatmisserfolge (Oberkiefer: 59, Unterkiefer: 19). Damit ergibt sich eine Gesamtrate für die Osseointegration von 97,82 % (Oberkiefer: 97,14 %, Unterkiefer: 98,75 %). Da drei Oberkieferimplantate nach dreijähriger Belastung versagten, lag die Gesamt-Implantatüberlebensrate bei 97,74 % (Oberkiefer: 96,99 %, Unterkiefer: 98,75 %). (Int J Par Rest Zahnheilkd 2014; 34: 11-18.)
In der vorliegenden prospektiven Einzelcenter-Studie wurden die klinischen Effekte eines Laser-assistierten Verfahrens zur Bildung eines neuen Attachments (Laser-Assisted New Attachment Procedure, LANAP) untersucht. Dazu wurden acht Patienten mit fortgeschrittener Parodontitis im gesamten Mund nach dem LANAP-Protokoll behandelt und für neun Monate nachbeobachtet. Bei Studienbeginn und nach neunmonatiger Heilung bestimmte ein einziger kalibrierter Untersucher im gesamten Mund an insgesamt 930 Messpunkten den klinischen Attachmentlevel (CAL), die Sondierungstiefe (PD) und die Rezessionstiefe (RD), darunter waren 444 Messpunkte mit einer initialen PD ≥ 5 mm. Die prä- und postoperativen Messwerte der 930 Messpunkte ergaben nach neun Monaten eine mittlere Abnahme der PD von 4,62 ± 2,29 mm auf 3,14 ± 1,48 mm (P < 0,05). Der CAL sank im gleichen Zeitraum von 5,58 ± 2,76 mm auf 4,66 ± 2,10 mm (P < 0,05), während die RD von 0,86 ± 1,31 mm auf 1,52 ± 1,62 zunahm (P < 0,05). Bei den 444 Messpunkten mit einer initialen PD ≥ 5 mm nahm die PD von 6,50 ± 2,07 mm auf 3,92 ± 1,54 mm ab (P < 0,05) und der CAL von 7,42 ± 2,70 mm auf 5,78 ± 2,06 mm (P < 0,05). Damit ergab sich für die meisten der behandelten Zähne eine klinische Verbesserung. Das LANAP-Protokoll sollte in klinischen Langzeitstudien im Vergleich mit der konventionellen Therapie weiter untersucht werden. (Int J Par Rest Zahnheilkd 2014; 34: 21-27)
In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob eine rosafarbene Keramikverblendung des submukosalen Anteils von Zirkonoxidabutments die Farbe der periimplantären Mukosa positiv beeinflusst. Einzelzahnimplantate wurden mit weißen Zirkonoxidabutments (Kontrollgruppe) oder rosafarben verblendeten Zirkonoxidabutments und Vollkeramikkronen restauriert. Um das ästhetische Ergebnis zu beurteilen, wurde die periimplantären Mukosafarbe spektrophotometrisch gemessen. Nachdem die Abutments eingesetzt und die Kronen zementiert waren, verfärbte sich die periimplantäre Mukosa in der Test- und in der Kontrollgruppe sichtbar im Vergleich zur Mukosa an den natürlichen Zähnen. Die berechneten Farbunterschiede lagen über der klinischen Sichtbarkeitsschwelle und fielen in der Kontrollgruppe - wenn auch statistisch nicht signifikant - günstiger aus. Offenbar beeinflusst die Verblendung von Zirkonoxidabutments mit rosafarbener Keramik das ästhetische Ergebnis nicht positiv. Die Ursache war vor allem eine geringere Helligkeit im Vergleich zur Kontrollgruppe. (Int J Par Rest Zahnheilkd 2014; 34: 29-37)
In dieser Studie wurde der histologische Heilungsverlauf von zwei Rezessionsdefekten der Miller-Klasse III mit nicht kariösen zervikalen Läsionen (noncarious cervical lesions, NCCL) nach der Behandlung mit einem Bindegewebstransplantat (CTG) und einem koronalen Verschiebelappen (CAF) untersucht. Studienteilnehmer war ein Patient, der sich mit zwei nicht erhaltungswürdigen Zähnen vorstellte, die operativ entfernt werden mussten, und der in die Behandlung einwilligte. Einen Monat nach der 1. Phase der Behandlung wurde ein Vollschichtlappen mobilisiert und die NCCL mit einer Kompomerrestauration versorgt. Gleichzeitig wurde ein CTG aus dem Gaumen entnommen, über die Restauration gelegt und mit dem CAF abgedeckt. Nach viermonatiger Heilung wurden die Zähne zusammen mit dem umliegenden Gewebe entnommen und die parodontale Wundheilung histologisch untersucht. Der Großteil der restaurierten Oberfläche war von einem langen Saumepithel überzogen. Im apikalen Anteil des restaurierten Bereichs fanden sich nur minimale Hinweise auf eine Bindegewebsadhäsion und Knochenneubildung ohne Zeichen einer Wurzelresorption oder Ankylose. Offensichtlich bildet sich an einer Kompomerrestauration nach einer CTG/CAF-Behandlung langes Saumepithel. (Int J Par Rest Zahnheilkd 2014; 34: 39-45)
Bei fünf Patienten wurde eine regenerative Operation von insgesamt 12 Implantaten mit Periimplantitis vorgenommen. Sechs bis 96 Monate danach folgte eine Reentry-Lappenoperation, weil benachbarte oder andere Implantate in der näheren Umgebung behandelt werden mussten. Die klinische Messung ergab eine initiale Tiefe der Knochenläsionen von 3 bis 12 mm. An allen Implantaten füllte sich der Defekt um 2 bis 9 mm mit Knochen auf, was 40 bis 100 % der ursprünglichen Defekttiefe entspricht. Diese direkten Messungen am Knochen bestätigen die radiologischen und perkutorischen Daten eines vorangegangenen Artikels. Dort wurde die Defektfüllung nach der Behandlung mit dem in der vorliegenden Studie verwendeten regenerativen Verfahren mit durchschnittlich > 3 mm angegeben. Obwohl die Ergebnisse der vorliegenden Fallserie ermutigend sind, muss die Reosseointegration mit Knochenneubildung noch durch histologische Untersuchungen direkt visuell belegt werden. Die klinischen Ergebnisse sollten in Multicenter-Studien bestätigt werden. (Int J Par Rest Zahnheilkd 2014; 34: 47-59)
In der Implantologie werden den letzten Jahren immer häufiger Sofortimplantationen mit Sofortbelastung vorgenommen. Allerdings gibt es nur begrenzte Informationen über die Reaktion der Knochenstruktur. In der vorliegenden Studie wurde mittels digitaler Volumentomografie (DVT) das Volumen der bukkalen Knochenplatte untersucht, nachdem ein Sofortimplantat lappenlos und nach lingual verlagert gesetzt worden und sofort nicht okklusal belastet wurde. An der Studie nahmen 14 Patienten teil, bei denen ein einzelner oberer Schneidezahn extrahiert werden musste. Die DVT wurde vor der Extraktion, zum Zeitpunkt der Implantation sowie sechs Monate danach durchgeführt. Dabei ergab sich eine nicht signifikante Resorption der bukkalen Knochenplatte. Somit kann durch die nach lingual verlagerte Sofortimplantation mit Sofortbelastung bei einer sorgfältigen Patientenauswahl und korrekten Durchführung eine vorhersagbare Heilung erzielt werden. (Int J Par Rest Zahnheilkd 2014; 34: 61-68)
In dieser Studie wurde die Behandlung ästhetischer Defekte, die aufgrund von iatrogenen Wurzelperforationen entstanden waren, mit Mineraltrioxidaggregat (MTA) und einem subepithelialen Bindegewebstransplantat untersucht. Insgesamt wurden drei Patienten behandelt und klinisch sowie histologisch untersucht. Zunächst wurde die Wurzelperforation mit MTA versiegelt, dann folgte eine Bindegewebstransplantation nach dem Standardverfahren. Es wurde eine komplette Wurzeldeckung erreicht, die das ästhetische Ergebnis signifikant verbesserte. Histologisch zeigte sich langes Saumepithel mit engem Kontakt zur Wurzeloberfläche. Es bildete sich koronal der Perforation und reichte nach apikal bis zum MTA. Unter Berücksichtigung der Einschränkungen dieser klinischen und histologischen Beobachtung bietet MTA in Verbindung mit Bindegewebstransplantaten eine Behandlungsmöglichkeit für ästhetische Defekte infolge iatrogener Wurzelperforationen. (Int J Par Rest Zahnheilkd 2014; 34: 71-77)
In der vorliegenden Studie wurde der Einfluss von mikrotexturierten Laser-Lok- Oberflächen auf die Höhe des klinischen Attachments und den Umbau des Knochenkamms an sofortbelasteten funktionellen Einzelzahnimplantaten untersucht. In die randomisierte prospektive Studie wurden 78 Patienten aufgenommen und in zwei Gruppen geteilt. Gruppe 1 (Kontrolle) erhielt Implantate ohne Laser-Lok (n = 39), Gruppe 2 (Test) Laser-Lok-Implantate (n = 39). Der krestale Knochenverlust und die klinischen Parameter, wie der Level des klinischen Attachments (CAL), der Plaque-Index (PI) und die Blutung beim Sondieren (BOP), wurden in der Ausgangssituation sowie sechs, 12 und 24 Monate nach der Belastung mit der definitiven Restauration gemessen. In der Kontroll- und in der Testgruppe gab es jeweils einen Implantatmisserfolg. Damit lag die Gesamtüberlebensrate nach zwei Jahren bei 96,1 %. PI und BOP unterschieden sich zwischen den beiden Implantattypen statistisch nicht signifikant. In Gruppe 1 kam es in den ersten zwei Jahren zu einem mittleren CAL-Verlust von 1,10 ± 0,51 mm und in Gruppe 2 von 0,56 ± 0,33 mm. Radiologisch wiesen die Implantate der Gruppe 1 einen mittleren Alveolarkammverlust von 1,07 ± 0,30 mm und die der Gruppe 2 von 0,49 ± 0,34 mm auf. Der Implantattyp beeinflusste die Überlebensrate nicht, allerdings stieg der CAL bei Laser-Lok- Implantaten stärker an und der radiologische periimplantäre Knochenverlust war geringer als an den Implantaten ohne Laser-Lok-Oberfläche. (Int J Par Rest Zahnheilkd 2014; 34: 79-89)
Bei der Interaktion des Wirts mit dem oralen Biofilm wird Matrix-Metalloproteinase- 8 (MMP-8) aktiviert, die die Wirtsgewebe durch Kollagenolyse zerstört. Bei Patienten mit Periimplantitis ist die aktive Form der MMP-8 in der periimplantären Sulkusflüssigkeit (PISF) erhöht. In der vorliegenden Studie wurde bei 60 Patienten in vivo im Split-Mouth-Design die Konzentration der MMP-8 in der PISF an reinen Titan- und mit Zirkonnitrid (ZrN) beschichteten Abutments sechs Wochen, sechs Monate und 12 Monate nach der prothetischen Restauration verglichen. An jedem dieser Zeitpunkte unterschieden sich die MMP-8-Werte in der PISF signifikant zwischen den Titan- und ZrN-Abutmentoberflächen. So erreichte der mittlere MMP-8-Wert bei Titanabutments 10 bis 12 ng/ml und bei ZrN-Abutments 6,6 bis 7,5 ng/ml. Entsprechend lag das 75. Perzentil der MMP-8-Konzentrationen für Titan bei 12 bis 15 ng/ml und für ZrN bei 8 bis 9 ng/ml. Somit scheinen sich ZrN-beschichtete Abutments positiv auf die durch MMP-8 in situ verursachte kollagenolytische Gewebsdestruktion auszuwirken. (Int J Par Rest Zahnheilkd 2014; 34: 91-95)
Insgesamt wurden 24 Zähne en bloc mit den marginalen parodontalen Strukturen extrahiert und zur histologischen Untersuchung aufbereitet. Gemessen wurden der Abstand zwischen dem oberen Rand des Gingivasaums und der apikalen Grenze des Saumepithels (GM-JE), zwischen der apikalen Grenze des Saumepithels und dem oberen Rand des Knochenkamms (JE-AB) und zwischen dem oberen Rand des Gingivasaums und dem des Knochenkamms (GM-AB). Anschließend wurden die Daten histometrisch ausgewertet. Diese erste klinische Studie am Menschen ermittelte für GM-JE 1,58 ± 0,41 mm, für JE-AB 1,18 ± 0,42 mm und für GM-AB 2,75 ± 0,59 mm. (Int J Par Rest Zahnheilkd 2014; 34: 97-102)
In dieser Studie wurde die Inzidenz von Komplikationen und Membranperforationen bei der Sinusbodenaugmentation mit lateralem Knochenfenster untersucht. Dazu wurden die Daten von 33 konsekutiven Patienten (40 Kieferhöhlen) analysiert. Bei sieben der Patienten waren Membranperforationen aufgetreten (17,5 % der Eingriffe), davon drei bei der Präparation des Knochenfensters (7,5 % der Eingriffe). Postoperativ trat bei zwei Patienten (5 %) eine Kieferhöhleninfektion und bei weiteren zwei Patienten (5 %) eine Lappendehiszenz auf. Diese Studie belegt, dass die Sinusbodenelevation mit einer Kombination aus Hand- und Ultraschallinstrumenten machbar und sicher ist und nur selten zu Komplikationen führt. (Int J Par Rest Zahnheilkd 2014; 34: 105-112)
In der vorliegenden Studie wurden die Dicke der mastikatorischen Mukosa und ihre histologischen Eigenschaften für autogene Transplantationen untersucht. Dazu wurden bei Leichen 32 vollbezahnte Oberkieferhälften entnommen (von 13 Männern und drei Frauen; mittleres Alter 57,1 Jahre). Nach der Dekalzifizierung der Probenschnitte wurde die Dicke der mastikatorischen Mukosa an 24 Standardpunkten gemessen und die Proben dann in Paraffin eingebettet, geschnitten und mit Hämatoxylin und Eosin gefärbt. Die Dicke variierte abhängig von der Region und betrug (Mittelwert ± Standardabweichung) distal am Eckzahn 3,55 ± 1,09 mm, distal am ersten Prämolaren 3,51 ± 0,99 mm, distal am zweiten Prämolaren 3,28 ± 1,07 mm, in der Mittellinie des ersten Molaren 2,83 ± 1,00 mm, distal des ersten Molaren 2,92 ± 1,03 mm und distal des zweiten Molaren 3,15 ± 1,66 mm. Außerdem variierte sie abhängig vom Abstand zur Schmelz-Zement-Grenze (SZG) und betrug 3 mm apikal dazu 2,35 ± 0,79 mm, 6 mm apikal 2,65 ± 0,77 mm, 9 mm apikal 3,52 ± 0,94 mm und 12 mm apikal 4,29 ± 1,14 mm. Die histologische Auswertung ergab, dass die Lamina propria zum Seitenzahnbereich und zur mittleren Gaumennaht hin dünner und die Submukosa dicker wurde. Diese Ergebnisse zeigen, dass die beste Entnahmestelle für autogene Transplantate 3 bis 9 mm apikal der SZG zwischen der distalen Seite des Eckzahns und der mittleren Schnittfläche des ersten Molars liegt. (Int J Par Rest Zahnheilkd 2014; 34: 115-121)
Wenn ausgeprägte horizontale Alveolarkammdefekte eine gleichzeitige Knochenaugmentation und Implantation ausschließen, wird die Implantation oft später vorgenommen. Es gibt zahlreiche Behandlungsoptionen bei horizontalen Alveolarkammdefekten. Durch Fortschritte im Tissue Engineering kann der Einsatz von Wachstumsfaktoren die Wundheilung deutlich verbessern und zur raschen Neubildung und Reifung von Knochen führen. Anhand der hier vorgestellten klinischen Fälle wird ein Verfahren beschrieben, das die Vorhersagbarkeit des horizontalen Knochengewinns erhöht und das Operationstrauma sowie die postoperativen Komplikationen reduziert. Die Proliferation und Migration von osteogenen Zellen wird mit rekombinantem humanem Platelet-derived Growth Factor-BB (rhPDGF-BB) in Kombination mit einem partikulierten Allograft stimuliert. Durch eine Alveolarkammspaltung mit vertikalen Knocheninzisionen wird die bukkale Platte expandiert und mobilisiert, sodass ein Raum zur Aufnahme der Knochenersatzpartikel entsteht. Aufgrund der Dekortikation der mobilisierten bukkalen Platte entstehen zelluläre und vaskuläre Zugangswege zur Beschleunigung der Reifung. Zur apikalen Verbreiterung des Alveolarkamms wird lateral der mobilisierten bukkalen Platte weiteres Knochenersatzmaterial eingebracht. Mithilfe piezoelektrischer Instrumente ist bei ausgeprägten horizontalen Alveolarkammdefekten eine präzise Inzision in den Knochenkamm möglich, um die Wundheilung zu beschleunigen. In der vorliegenden Studie wird das Verfahren einschließlich der empfohlenen therapeutischen Überlegungen vorgestellt, um vorhersagbar eine ausreichende Knochenmenge zu regenerieren, die eine optimale Implantation in horizontale Alveolarkammdefekte erlaubt. (Int J Par Rest Zahnheilkd 2014; 34: 123-130)
Die vollständige Regeneration von großen apikalen Perforationsdefekten ist diagnostisch und therapeutisch schwierig. Aufgrund nicht kontrollierter Infektionen oder der unvorhersagbaren Knochenheilung ist ein ungünstiges endodontisches Behandlungsergebnis möglich. Im vorliegenden Artikel wird ein klinischer Fall vorgestellt, bei dem eine 15 x 15 mm große periapikale Läsion und eine persistierende Gingivaschwellung vorlagen. Es erfolgte ein mikrochirurgischer endodontischer Eingriff mit gesteuerter Geweberegeneration mithilfe einer resorbierbaren Membran und von Knochenersatzmaterial. Bei der zwei Jahre postoperativ durchgeführten Röntgenkontrolle war die periapikale Aufhellung vollständig verschwunden. Da der Zahn bei der klinischen und radiologischen Kontrolluntersuchung nach sieben Jahren asymptomatisch war, wurde ein langfristig stabiles Ergebnis erreicht. (Int J Par Rest Zahnheilkd 2014; 34: e1-e8.)
Online Article, Page 69, Language: German
Online Article: Licht- und rasterelektronenmikroskopische Untersuchung von beim Menschen entnommenen DLMF-Implantaten
Mangano, Carlo / Piattelli, Adriano / Scarano, Antonio / Raspanti, Mario / Shibli, Jamil A. / Mangano, Francesco G. / Perrotti, Vittoria / Iezzi, Giovanna
Direct laser metal forming (DLMF) ist ein Verfahren, bei dem ein hochenergetischer Laserstrahl die Partikel eines Metallpulvers gemäß der mittels Computeraided Design programmierten Vorgaben zu einer dünnen Metallschicht fusioniert. Dadurch ermöglicht das DLMF-Verfahren die Anfertigung von dentalen Implantaten mit einer porösen Oberfläche. In der vorliegenden Studie wurden die periimplantären Weichgewebe an DLMF-Implantaten, die von Menschen entnommen wurden, untersucht. Bis zu einem Abstand von 100 μm von der Oberfläche verliefen die Kollagenfaserbündel rechtwinklig und von dort an parallel in mehrere Richtungen. In einigen Bereichen verliefen nur wenige Kollagenfaserbündel rechtwinklig oder schräg zur Schnittebene. Die Kollagenfasern bildeten ein dichtes, ungeordnetes, dreidimensionales Netz, in dem sie mehr oder weniger parallel in verschiedenen Richtungen zur Oberfläche zogen. Rasterelektronenmikroskopisch bestand ein enger Kontakt zwischen der fibrösen Matrix und der Implantatoberfläche, und einige der Kollagenbündel hatten sich direkt an die Metalloberfläche geheftet. Durch die modifizierte Mikrotextur der Oberfläche veränderte sich die Reaktion der periimplantären Weichgewebe. (Int J Par Rest Zahnheilkd 2014; 34: e9-e17)
In der vorliegenden Studie wurden biomechanisch und histologisch die Stabilität und Integration von Titanimplantaten mit einer Hydroxylapatitbeschichtung im Submikronbereich untersucht. Dazu wurden in die Tibia von weißen Neuseeland- Kaninchen 34 Implantate der Größe 3,4 x 6,5 mm gesetzt: 17 Implantate in der Testgruppe (sandgestrahlt, säuregeätzt und mit submikronem Pulver beschichtet) und 17 Implantate in der Kontrollgruppe (sandgestrahlt und säuregeätzt). Nach drei Wochen war die Knochenreaktion bei den Implantaten mit der submikronen Beschichtung signifikant besser als in der Kontrollgruppe. Die Testgruppe zeigte ein höheres Ausdrehmoment und die histologische Untersuchung ergab nach dem Ausdrehen der Implantate eine bessere Knochenneubildung und ein intaktes Interface im Sinne eines robusten Knochen-Implantat-Kontakts. (Int J Par Rest Zahnheilkd 2014; 34: e18-e25)
In dieser Studie wurde der Effekt von Prophylaxe-Polierpasten auf die Rauigkeit und Transluzenz von Lithiumdisilikatkeramik untersucht. Dazu wurden aus e.max-CAD-Blöcken 60 Probenblöcke hergestellt. Nach dem Schleifen wurden alle Proben glasiert und randomisiert fünf Gruppen zugewiesen, zu denen eine Kontrollgruppe gehörte. Anschließend wurden sie für zwei Minuten mit einer von vier prophylaktischen Polierpasten poliert: Gruppe A mit Nupro Coarse, Gruppe B mit Nupro medium, Gruppe C mit Nupro fine und Gruppe D mit Cleanic. Zum Polieren wurde ein Prophy-Kelch auf einem Handstück mit konstantem Druck von 400 g bei 3000/min verwendet. Nach dem Polieren wurden die Proben mittels Ultraschall in destilliertem Wasser gereinigt, getrocknet und mit einem Profilometer die Rauigkeit der Oberfläche (Ra, μm) ermittelt. Die Analyse der Transluzenz erfolgte an den glasierten (Kontrollgruppe) und polierten Proben mit einem dentalen Spektrofotometer. Bei jeder Probe wurden die Messungen einmal vor einem weißen und einmal vor einem schwarzen Hintergrund durchgeführt. Gruppe A wies eine deutlich geringere Oberflächenrauigkeit auf als die Kontrollgruppe und die Gruppen B, C und D. Die Transluzenz war in der Kontrollgruppe signifikant höher als in den anderen Gruppen (P < 0,05). Trotz ihrer guten Abriebbeständigkeit wird die Transluzenz von e.max-CAD-Lithiumdisilikatkeramik durch prophylaktische Pasten reduziert. Die Oberflächenrauigkeit variierte abhängig von der verwendeten Paste. Um das ästhetische Ergebnis von prothetischen Restaurationen nicht zu gefährden, sollten sie nur vorsichtig poliert werden. (Int J Par Rest Zahnheilkd 2014; 34: e26-e29)