30. Apr. 2014
Seiten: 147 - 268
kein Abstract verfügbar
In der hier vorgestellten Studie wurde die Regeneration großer Wanddefekte in Extraktionsalveolen untersucht. Dazu wurden Wachstumsfaktor-angereicherte Matrizen in Kombination mit einem Stellschrauben-Trägersystem und einer resorbierbaren Membran verwendet. Acht Patienten wurden randomisiert mit einer bovinen oder equinen Matrix behandelt. Diese wurde zuvor für 10 min jeweils mit 1,0 ml (0,3 mg/ml) rekombinantem humanem Platelet-derived Growth Factor-BB (rhPDGF-BB) je Gramm vermischt. Die Stellschrauben sorgten für zusätzliche Stabilität. Die partikulierte und mit Wachstumsfaktor angereicherte Matrix wurde schichtweise in den Defekt eingebracht und verdichtet und anschließend mit einer resorbierbaren Membran abgedeckt. Bei der Freilegungsoperation nach fünf Monaten wurden mit dem Trepanbohrer Gewebeproben entnommen und die Implantate gesetzt. In beiden Gruppen heilten alle Defekte gut, wobei sich knochenartiges Hartgewebe bildete, das histologisch aus vitalem Knochen mit zwischengelagerten verbliebenen Transplantatpartikeln bestand. Die Studienergebnisse belegen, dass Wachstumsfaktor-angereicherte Matrizen in Kombination mit Stellschrauben und einer resorbierbaren Membran zur Rekonstruktion großer Wanddefekte in Extraktionsalveolen geeignet sind.
In der hier vorgestellten Studie wurde das klinische Ergebnis von Lithiumdisilikat- Restaurationen auf natürlichen Zähnen und Implantaten beurteilt. Bei 312 Patienten wurden 860 adhäsiv befestigte Lithiumdisilikat-Restaurationen (Kronen auf natürlichen Zähnen und Implantat-Abutments, Veneers und Onlays) eingesetzt. Ausschlusskriterien waren eine unkontrollierte Parodontitis und Gingivitis, während Patienten mit parafunktionellen Habits in die Studie aufgenommen wurden. Veneers mit einer Dicke von bis zu 0,5 mm wurden mit flüssigem Komposit oder lichthärtendem Zement befestigt und Veneers mit einer Dicke von bis zu 0,8 mm mit dual härtenden Kompositen. Onlays mit einer Dicke von bis zu 2 mm wurden mit flüssigem Komposit oder dual härtendem Zement befestigt. Kronen mit einer Dicke von bis zu 1 mm wurden mit selbstadhäsivem oder dual härtendem Kompositzement fixiert. Der Beobachtungszeitraum betrug 12 bis 72 Monate (Mittelwert: drei Jahre). Mithilfe der modifizierten Kriterien der California Dental Association (CDA) wurden die mechanischen und ästhetischen Ergebnisse der Restaurationen evaluiert und die Daten mit deskriptiver Statistik ausgewertet. Insgesamt traten 26 mechanische Komplikationen auf: 17 Keramikchippings, fünf Frakturen und vier Retentionsverluste. Die strukturellen Probleme traten vor allem im Seitenzahnbereich auf. Monolithische Restaurationen wiesen die geringste Rate mechanischer Komplikationen auf. Die klinische Zufriedenheit mit den erfolgreichen monolithischen und mehrschichtigen Restaurationen war gemessen an den modifizierten CDA-Kriterien für Farbpassung, Keramikoberfläche und Randintegrität zufriedenstellend. Die kumulativen Überlebensraten der Lithiumdisilikat-Restaurationen betrugen 95,46 bis 100 %, die kumulativen Erfolgsraten 95,39 bis 100 %. Alle Restaurationen wiesen sehr hohe Überlebens- und Erfolgsraten auf. Die Verwendung von festsitzenden Lithiumdisilikat-Restaurationen ist kurz- und mittelfristig effektiv und zuverlässig.
Parodontale bilaminäre Operationen, bei denen Bindegewebe aus dem Gaumen oder dem Tuber maxillae transplantiert wird, führen zu unterschiedlichen klinischen Ergebnissen. In der vorliegenden Studie wurden die Ergebnisse von Transplantaten aus Gaumen und Tuber ein Jahr nach der Alveolarkammaugmentation mit den Ergebnissen von Verfahren mit natürlichem, unbehandeltem Gewebe verglichen. Dazu kamen morphologische und molekulare Techniken zum Einsatz. Der Gehalt an Kollagen sowie der Matrixmetalloproteinasen 1 und 2 war in den Geweben und kultivierten Fibroblasten aus Gaumen und Tuber gleich, unterschied sich aber interindividuell. Im Gegensatz dazu fanden sich Abweichungen bei der Kreuzvernetzung der Kollagenfasern und der Reifung der Fibroblasten aus dem Tuber, was vermutlich für die bei manchen Patientinnen zu beobachtende Hyperplasie verantwortlich ist.
In dieser prospektiven Studie wurden die klinischen Ergebnisse sofortbelasteter Biomet-3i-Implantate mit verschiedenen Oberflächentopografien untersucht. Insgesamt erhielten 33 parodontal erkrankte Patienten 163 Implantate (130 im Oberkiefer und 33 im Unterkiefer; 132 NanoTite und 31 Osseotite). Nach einer mittleren Belastungsdauer von 57 Monaten betrug die Überlebensrate 96,3 %. Der mittlere krestale Knochenverlust lag bei 1,6 mm. An den beiden Oberflächen wurde kein unterschiedlicher Knochenverlust nachgewiesen. Nur 6 % der Implantate wiesen eine Periimplantitis mit einem Knochenverlust > 2 mm und Sondierungstiefen > 4 mm gegenüber dem Operationstag auf.
In der vorliegenden prospektiven Fallserie wurden 18 Patienten behandelt. Bei ihnen wurde ein Einzelzahnersatz mit Implantaten in Extraktionsalveolen mit Knochendefekten vorgenommen. Die Implantate wurden nach dem IDR-Konzept (Immediate Dentoalveolar Restauration) sofortbelastet. Anschließend wurde die Stabilität des ästhetischen Ergebnisses untersucht. Dazu wurde die Kontur von Gingiva und Papille anhand von klinischen Fotografien analysiert. Die mittlere Weichgewebehöhe betrug präoperativ 12,85 ± 2,33 mm und bei der abschließenden Kontrolle 12,79 ± 2,48 mm, womit keine Rezession vorlag. Die mittlere mesiale und distale Papillenhöhe nahmen mit der Zeit leicht zu. Es wurden stabile periimplantäre Weichgewebe und zufriedenstellende ästhetische Ergebnisse erreicht.
Insgesamt 48 Extraktionsalveolen wurden mit bovinem Knochenmineral und einer Kollagenmembran (Test) transplantiert oder heilten spontan (Kontrolle). Nach vier Monaten war die Breite des Alveolarkamms in der Testgruppe um 0,71 mm und in der Kontrollgruppe um 4,04 mm zurückgegangen, während seine Höhe in der Testgruppe um 0,58 mm und in der Kontrollgruppe um 1,67 mm abgenommen hatte. In der Testgruppe bestand kein Zusammenhang zwischen der Dicke der bukkalen Knochenwand und dem alveolären Knochenverlust. In der Kontrollgruppe verhielten sich beide umgekehrt proportional. Die Ridge Preservation verhinderte unabhängig von der Dicke der bukkalen Knochenwand die Alveolarkammresorption nach Zahnextraktion, während es bei der spontanen Heilung von Extraktionsalveolen zum alveolären Knochenverlust kommt.
Um eine fehlende Papille wiederherzustellen, wurde ein kieferorthopädischer Lückenschluss vorgeschlagen. In der vorliegenden prospektiven Studie wurde untersucht, inwiefern sich die Höhe der Interdentalpapille und des Alveolarkamms nach einem kieferorthopädischem Lückenschluss verändern. Bei beiden Parametern gab es einen Höhengewinn. Der Abstand der Wurzeln hatte keinen Einfluss auf die Höhenveränderungen der Papille und den Papillen-Score, während sich die Zahnform signifikant auf den Papillen-Score auswirkte. Zusammenfassend lässt sich festestellen, dass der kieferorthopädische Lückenschluss die Papille und den interdentalen Knochen signifikant erhöht und das ästhetische Ergebnis verbessert.
Bei 345 Patienten wurden die teilbezahnten Seitenbereiche mit drei Implantattypen restauriert. Dazu wurden insgesamt 799 Implantate (563 Osseotite, 65 Straumann SLA,171 Endopore SPS) gesetzt. Die SPS-Implantate wurden bei einem geringeren Knochenangebot gesetzt. Sie waren kürzer und länger in Funktion als die Schraubenimplantate. Bei den SPS-Implantaten gab es mehr Misserfolge (9,3 %) als bei den Osseotite- (4,0 %) und SLA-Implantaten (0 %). SPS-Implantate versagten meist spät und Osseotite-Implantate früh. Unter den überlebenden Implantaten wiesen die SPS-Implantate zu allen Zeitpunkten einen geringeren krestalen Knochenverlust auf als die beiden Schraubenimplantate.
In der hier vorgestellten Studie wurde die Knochenregeneration in 24 Extraktionsalveolen nach Transplantation mit einem alloplastischen Knochenersatzmaterial aus Calciumphosphosilikat-Putty untersucht. Aus 17 Extraktionsalveolen wurde vor der Implantation (fünf bis sechs Monate nach der Extraktion) eine Gewebeprobe zur histomorphometrischen Untersuchung entnommen. Die radiologische Analyse während der 5- bis 6-monatigen Heilungsphase nach der Zahnextraktion zeigte in allen Extraktionsalveolen röntgendichtes Gewebe. Die histomorphometrische Untersuchung erbrachte nach einer mittleren Heilungszeit von 5,7 Monaten einen mittleren Gehalt an vitalem Knochen von 31,76 % (± 14,20 %) und an residuellem Transplantatmaterial von 11,47 % (± 8,99 %). Der hohe Anteil von vitalem Knochen in den abgeheilten Alveolen in Kombination mit seiner fristgerechten Resorption zeigt, dass Calciumphosphosilikat-Putty zur ossären Regeneration von Extraktionsalveolen gut geeignet und verlässlich ist.
Heutzutage achten die Patienten immer mehr auf ihr Aussehen. Daher werden freiliegende Zahnwurzeln, die beim Lächeln zu sehen sind, zunehmend beachtet und mit zahlreichen Verfahren zum Abdecken der Wurzelflächen behandelt. In der hier vorgestellten Studie wird die Effektivität einer Kombination aus rekombinantem humanem Platelet-derived Growth Factor-BB (rh-PDGF-BB) und Beta- Tricalciumphosphat (β-TCP) mit einem subepithelialen Bindegewebstransplantat (SCTG) bei der Behandlung multipler gingivaler Rezessionsdefekte beim Menschen verglichen. Dazu wurden 36 systemisch gesunde Patienten zufällig der Behandlung mit PDGF oder SCTG oder einem koronalen Verschiebelappen (CPF) zugewiesen. Die PDGF-Gruppe wurde mit rhPDGF-BB + β-TCP behandelt, die SCTG-Gruppe mit einem SCTG und die CPF-Gruppe nur mit einem CPF. Bei Studienbeginn sowie sechs Monate nach der Operation wurden die Sondierungstiefe (PD), die relative Höhe des Attachments (RAL) und die relative Höhe des Gingivasaums (RGML) gemessen. Nach sechs Monaten hatte die Gingivarezession in der PDGF-Gruppe um 2,0 ± 0,6 mm, in der SCTG-Gruppe um 2,6 ± 0,9 mm und in der CPF-Gruppe um 1,7 ± 0,9 mm abgenommen. Die PDGF-Gruppe erreichte sechs Monate postoperativ eine mittlere Wurzeldeckung von 87,7 %, die SCTG-Gruppe von 91,3 % und die CPF-Gruppe von 68,6 %. Die rhPDGF-BB/β-TCP-Kombination ermöglichte eine effektive Behandlung multipler gingivaler Rezessionsdefekte.
In dieser Studie wird folgender Fall vorgestellt: Extraktion von zwei oberen primären Eckzähnen und Entfernen zweier impaktierter permanenter Eckzähne. Anschließend wurden zwei Sofortimplantate gesetzt und das fehlende Hartgewebe mit Transplantaten aufgebaut. Durch die Sofortimplantation und die Sofortbelastung wurde die Stabilität der Implantate sichergestellt und die Extraktionsalveolen der primären Eckzähne geschlossen. Ursprünglich war eine Heilungszeit von mindestens einem Jahr vorgesehen. Anschließend sollte erst die gingivale Ästhetik überprüft und dann der letzte Behandlungsschritt durchgeführt werden. Beim Einsetzen der definitiven Kronen waren Transplantat und Gewebe stabil. Durch die lange Einheilungszeit profitierte der Arzt von der biologischen Heilentwicklung und die Patientin konnte die Behandlungskosten über ein Jahr verteilen. In der modernen ästhetischen Zahnheilkunde können relativ schnell harmonische Ergebnisse erreicht werden, wenn die Voraussetzungen für einen ästhetischen Erfolg erfüllt sind. Wie der vorliegende Fall zeigt, sind für die menschliche biologische Heilung und die Reifung bei der Augmentation der Hart- und Weichgewebe mehr Zeit und Geduld erforderlich.
In der hier vorgestellten Studie wurde die Knochenneubildung nach Sinusbodenelevation mit einem synthetischen Knochenersatzmaterial aus nanokristallinem Hydroxylapatit untersucht, das in eine hochporöse Silikagel-Matrix eingebettet ist. Bei acht Patienten wurde über einen lateralen Zugang vor der Implantation eine Sinusbodenaugmentation durchgeführt. Nach dem Anheben der Sinusmembran wurde der Raum mit einer Mischung aus 0,6 mm großen nanokristallinen Hydroxylapatitgranula und Patientenblut aufgefüllt. Das Knochenfenster wurde mit einer Kollagenmembran (Gruppe 1) oder einer plättchenreichen Fibrinmembran (Gruppe 2) abgedeckt. Nach einer Einheilungszeit von sieben bis 11 Monaten (in einem Fall nach 24 Monaten) wurden während der Präparation des Implantatbetts mit einem Trepanbohrer 16 Gewebeproben entnommen und histomorphometrisch der Anteil von neuem Knochen, residuellem Transplantatmaterial und Weichgewebe bestimmt. Vier Proben wurden nicht berücksichtigt, da das Gewebe unvollständig entnommen worden war. In allen anderen Proben fand sich im augmentierten Bereich neuer Knochen. In Gruppe 1 fanden sich 28,7 ± 5,4 % neuer Knochen, 25,5 ± 7,6 % residuelles Transplantatmaterial und 45,8 ± 3,2 % Weichgewebe, in Gruppe 2 28,6 ± 6,90 % neuer Knochen, 25,7 ± 8,8 % residuelles Transplantatmaterial sowie 45,7 ± 9,3 % Weichgewebe. Die Unterschiede zwischen den Gruppen waren jeweils statistisch nicht signifikant. In Gruppe 1 fanden sich mindestens 21,2 % und höchstens 34,1 % neuer Knochen, in Gruppe 2 betrugen diese Werte 17,4 % bzw. 37,8 %. Nach der Sinusbodenelevation beim Menschen mit nanokristallinem Hydroxylapatit bildet sich ähnlich viel neuer Knochen, wie in der Literatur auch für andere synthetische oder xenogene Knochenersatzmaterialien angegeben. Die plättchenreiche Fibrinmembran hatte keinen zusätzlichen Nutzen gegenüber der nicht quervernetzten Kollagenmembran.
In der vorliegenden Fallserie wurde die Stabilität und Resorptionsrate von Transplantaten nach horizontaler Alveolarkammaugmentation untersucht, die mittels modifizierter Schalentechnik durchgeführt wurde. Dazu wurden die autogenen Knochenschalen mit einer Dicke von ca. 1 mm mit Titan-Mikroschrauben befestigt und der Spalt zwischen den Schalen und dem Alveolarkamm mit autogenen Knochenspänen aufgefüllt. Bei 22 Patienten wurden 30 Eingriffe durchgeführt, um insgesamt 50 Defekte zu augmentieren. Nach einer Einheilungszeit von 5,5 (± 10) Monaten wurden 42 Implantate gesetzt. Die mittlere Alveolarkammbreite betrug präoperativ 2,7 mm (± 0,9 mm), nach dem Knochenaufbau 6,7 mm (± 0,8 mm) und vor der Implantation 5,9 mm (± 0,7 mm). Die mittlere Resorption lag bei 0,8 mm (± 0,5 mm) (p < 0,001). Damit zeigte diese Technik vielversprechende Ergebnisse. Aufgrund der leichten Resorption sollte der Alveolarkamm jedoch überkonturiert werden.
Der Erfolg implantatgetragener oraler Restaurationen in regeneriertem Knochen ist ebenso wie die Verwendung von Knochentransplantaten für die Augmentation von Alveolarkammdefekten gut belegt. Im vorliegenden Artikel wird ein keilförmiges Transplantat für den Knochenerhalt beschrieben, mit dem die Primärstabilität dentaler Implantate erhöht, der Knochen in Extraktionsalveolen erhalten und exponierte Implantatgewinde abgedeckt werden.
In der vorliegenden Studie wurden die Heilung und die Dimensionsveränderungen von Extraktionsalveolen nach einer Socket Preservation mit einem Polylactid- Polyglycolid-Kopolymer (PLA-PGA-Kopolymer) untersucht. Dazu wurden 15 Patienten ausgewählt, bei denen unmittelbar nach der Zahnextraktion eine Socket Preservation durchgeführt wurde. Untersucht wurden einwurzelige Zähne im Ober- und Unterkiefer. Die ausgewählten Extraktionsalveolen besaßen intakte Wände und eine minimale Alveolarkammhöhe von 7 mm. Die Testalveolen wurden nach gründlicher Kürettage mit dem PLA-PGA-Kopolymer transplantiert, während die Kontrollalveolen unbehandelt heilten. Bei Studienbeginn und nach sechs Monaten wurden computertomografische (CT) Messungen durchgeführt. Ebenfalls nach sechs Monaten wurde mit einem Trepanbohrer zur histologischen Untersuchung Gewebe entnommen und sofort anschließend die Implantate gesetzt. Alle Patienten beendeten die Studie wie geplant und alle behandelten Bereiche heilten komplikationslos und erlaubten eine Implantation. Die mittlere Höhe, Breite und Dichte der Alveole war nach sechs Monaten in den Testalveolen statistisch signifikant höher als in den Kontrollalveolen. Die klinische Messung in der Mitte der bukkalen Alveolenwand ergab in der Kontrollgruppe einen mittleren Verlust von 2,45 ± 0,67 mm und in der Testgruppe eine mittlere Zunahme um 1,28 ± 0,58 mm. In den Testalveolen war der Alveolarkamm nur geringfügig verändert. Außerdem unterschieden sich Knochenzusammensetzung sowie horizontaler und vertikaler Knochenverlust statistisch signifikant zwischen den Test- und Kontrollbereichen. Daraus lässt sich ableiten, dass das PLA-PGAKopolymer für eine Socket Preservation geeignet ist.
In der hier vorgestellten Studie wurde eine klinische, histologische und histomorphometrische Untersuchung von Calciumkarbonat bei Sinusbodenaugmentationen durchgeführt. Dazu wurde bei 24 Patienten der atrophierte obere Alveolarkamm mit Calciumkarbonat augmentiert. Sechs Monate später wurden 68 Implantate gesetzt und abhängig vom Implantationszeitpunkt für ein bis fünf Jahre klinisch beobachtet. Bei der letzten Implantation wurden zur histologischen Untersuchung acht Knochenproben entnommen. Nach sechsmonatiger Heilung hatte die Knochenhöhe in den mit Calciumkarbonat augmentierten Bereichen um durchschnittlich 6,93 ± 0,23 mm zugenommen. Die histomorphometrische Analyse ergab 15 ± 3 % residuelles Calciumkarbonat, 28 ± 2 % neugebildeten Knochen und 57 ± 2 % Markräume. Die Überlebensrate der Implantate betrug 98,5 %. Nach einer Beobachtungsdauer von einem bis fünf Jahren kann festgestellt werden, dass Calciumkarbonat klinisch für Sinusbodenaugmentationen geeignet, histologisch biokompatibel und osteokonduktiv ist.